Brauchtum in Mönchengladbach Die GGK feiert das Wiedersehen im Haus Erholung

Mönchengladbach · Die Große Gladbacher Karnevalsgesellschaft feiert auch außerhalb der Session zusammen. Die neu geschaffene „Nacht der GGK“ soll weiter wachsen.

 Mitglieder und Gäste der Großen Gladbacher Karnevalsgesellschaft (GGK) feierten im Haus Erholung.

Mitglieder und Gäste der Großen Gladbacher Karnevalsgesellschaft (GGK) feierten im Haus Erholung.

Foto: Rick, Markus (rick)/Markus Rick (rick)

Zum ersten Mal in ihrer 88-jährigen Geschichte hatte die Große Gladbacher Karnevalsgesellschaft (GGK) am Samstagabend zu einer „Nacht der GGK“ eingeladen. Laut Präsidentin Manuela Luhnen sollte es ein Abend der Geselligkeit, der guten Laune und der Unterhaltung miteinander werden. Und der wurde es auch im Kaisersaal von Haus Erholung.

Im vergangenen Jahr feierte die GGK ihren 88. Geburtstag. Da der jedoch nicht so recht ins coronageschädigte Jahr passte, will man zusätzlich im kommenden Jahr den 90. gebührend feiern. Und auch die GGK-Nacht soll nach Empfehlung des Vorstands  weiter ausgebaut werden. Manuela Luhnen: „Vielleicht bauen wir im Umfeld der Erholung ein Zelt auf und feiern dann in den Mai.“ Zunächst ging es jedoch am Samstag darum, den Mitgliedern und Gästen einen schönen Abend zu bieten.

Die „Speisenfolge“ des Abends wurde nach GGK-Art zubereitet: Rheinische Tapas nach „Seepeschnäuz-Art“ und GGK-Spießchen mit Eäpel (Kartoffel). Aufgrund der Tapas war auch der Seepeschnäuz ein Thema. Unvergessen unter diesem Spitznamen ist der mit 96 Jahren im Jahr 2013 verstorbene Peter Ullrich. Mit seinem charakteristischen Schnäuzer gehörte der „Seepeschnäuz“ zum Inventar des Winterbrauchtums. Untrennbar mit seinem Namen verbunden ist das Alte Zeughaus, für das er bis zuletzt tätig war.

Warum die GGK an diesem Abend feierte? Luhnen: „Trotz Corona. Wir meinen, Gemeinschaft ist gesund und mehr Aktivität fördert den Bestand unserer Gesellschaft.“ Auch auf den Krieg in der Ukraine ging die Präsidentin ein: „Der Vorstand ist sich dieser Situation bewusst, jedoch in Hoffnungslosigkeit zu erstarren, hilft uns nicht weiter. Wir appellieren an die Vernunft der handelnden Akteure.“  Eine spontan angesetzte Sammlung unter den Gästen erbrachte 750 Euro, die an das ukrainische Konsulat in Düsseldorf überwiesen werden.

Gast an diesem Abend war der CDU-Landtagsabgeordnete Jochen Klenner, der im November zum neuen Consulis Carnevalis der GGK gekürt wird. Er erhielt den blau-weißen Schal der Gesellschaft und natürlich den Tuppessticker. Die anwesenden Consules nahmen Klenner bereits in ihre Reihen auf, und Präsidentin Luhnen forderte die Herren auf, bis zur Ordensüberreichung einen Tuppes-Schnaps nach GGK-Art zu kreieren.

Durch das weitere Abendprogramm führte das GGK-Mitglied Jörg Buer. Er präsentierte als ersten Auftritt die Kölner Gruppe „Na Mouléma“. Der Chor wird geleitet von seiner Frontfrau Marie, die in Kamerun geboren und in Köln aufgewachsen ist. Den Chor gibt es seit 2011, und er sang am Samstag mit Leidenschaft und Herz für das GGK-Publikum. Die Vielfalt der Lieder riss mit.  Anschließend wurde bis in die Nacht weiter gefeiert.

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