Mönchengladbach Mobilitätsentwicklung Wie sich der Verkehr entwickeln soll

Mönchengladbach · Flächendeckend Tempo 30? Mehr Lastenfahrräder? Ausbau der Autobahnen? Die Mönchengladbacher Direktkandidaten beantworteten die Fragen der Wähler. Eingeladen hatte der Allgemeine Deutsche Fahrrad-Club.

 Günter Krings, Katrin Henneberger, Gülistan Yüksel und Peter König (v. l.) stellten sich in der Citykirche den Fragen.  Foto: Jana Bauch

Günter Krings, Katrin Henneberger, Gülistan Yüksel und Peter König (v. l.) stellten sich in der Citykirche den Fragen. Foto: Jana Bauch

Foto: bauch, jana (jaba)

Nur einmal gab es echte, hitzige Wahlkampfstimmung – mit tosendem Beifall und sogar einigen Buh-Rufen – beim sechsten Forum Stadtverkehr, zu dem der Stadtverband Mönchengladbach des Allgemeinen Deutschen Fahrrads-Clubs (ADFC) kurz vor der Bundestagswahl vier Direktkandidaten eingeladen hatte. Ansonsten übten sich die Vertreter von Bündnis 90/Die Grünen, CDU, FDP und SPD in der City-Kirche im zwar oft kontroversen, zugleich fast immer höflichen Meinungsaustausch. Für den emotionalen Höhepunkt der Diskussion sorgte die Grüne Katrin Henneberger, als sie der aktuellen Politik Versagen bei der Bewältigung der Klimakatastrophe vorwarf. Jürgen Loescher von der Bürgeraktion Umweltschutz Mönchengladbach hatte als einer aus dem laut ADFC „hochkarätigen Expertenkreis“ die Frage nach der Notwendigkeit der Verbreiterungen der Autobahnen 621 und 52 unter dem Aspekt des Klimaschutzes gefragt. „Mehr Straßen führen zu noch mehr Staus und immer mehr CO2-Ausstoß“, meinte Henneberger. Weitere Autobahnen würden nicht im Interesse der jungen Generation sein. Es könne nicht sein, dass 30 oder 40 Jahre alte Ausbaupläne als unveränderlich angesehen würden. Günter Krings (CDU), hielt dagegen, dass derjenige, der im Stau stehe, die Umwelt nicht schütze. Der Verkehr müsse besser fließen. Die Bundesverkehrsplanung würde regelmäßig angepasst und aktualisiert. Ähnlich argumentierte Gülistan Yüksel (SPD). Es sei wichtig, dass dann Änderungen an der Planung vorgenommen würden, wenn die Entwicklung in die falsche Richtung liefen. FDP-Kandidat Peter König meinte: „Wir haben es beschlossen, dann müssen wir es auch umsetzen.“ Für ihn ist der Ausbau der beiden Autobahnen notwendig.