Aktion in Mönchengladbach Waldhausener Straße wird bald schöner

Mönchengladbach · Die Altstadtwirte wollen ihrer Straße zu neuem Glanz verhelfen. Fassaden, Türen und Tore, Stromkästen und Schilder sollen von Schmierereien befreit, die Fassaden neu gestrichen werden. Am Montag, 24. September, geht es los.

 Marco Raspe und Engin Koç stehen vor dem Tor neben dem Manamana. Das soll bald ganz anders aussehen.

Marco Raspe und Engin Koç stehen vor dem Tor neben dem Manamana. Das soll bald ganz anders aussehen.

Foto: Inge Schnettler

Sie können es nicht mehr hören. „Ständig wird uns erzählt, wie schön die Altstadt früher war, dass sogar Düsseldorfer nach Mönchengladbach kamen, um auf der Waldhausener Straße zu feiern“, sagen Engin Koç und Marco Raspe. Sie wollen dem Elend ein Ende bereiten – und zwar schnell, effektiv und nachhaltig. Der ganze Dreck, die Schmierereien, der Müll – alles muss weg, sagen die beiden. Koç betreibt das Hotel Select an der Waldhausener- Ecke Ludwigstraße, Raspe das „foormat“ ganz oben an der Waldhausener Straße. Beide gehören zum Club der Wirte. Und der hat einen extra Arbeitskreis gegründet, der sich um die Verschönerung der Fassaden kümmern wird.

„Wir haben das große Glück, dass die Firma Otto Bollmann einen großen Teil der Fassadenfarbe spendet“, sagten Koç und Raspe. Sie haben bereits mit den Eigentümern der Häuser gesprochen – und große Zustimmung erfahren. „Viele waren anfangs skeptisch, weil sie zu oft Schmierereien entfernt haben, um am nächsten Tag gleich wieder neue zu entdecken“, berichten die beiden. „Wir haben sie davon überzeugen können, dass wir Erfolg haben werden, wenn wir alle zusammen arbeiten und dran bleiben.“ Und sie sind sicher: „Wenn erst mal alles schön ist, wird es weniger Schmierereien geben, die Menschen werden unsere gemeinsame Anstrengung würdigen.“ Tatsächlich haben einige Hauseigentümer bereits reagiert und ihre Fassaden streichen lassen.

 Sofern die Stadt die Genehmigung erteilt, soll das Tor mit einem Altstadtplan versehen werden.

Sofern die Stadt die Genehmigung erteilt, soll das Tor mit einem Altstadtplan versehen werden.

Foto: Marco Raspe

Von der oberen Waldhausener Straße bis zum Projekt 42 wird am Montag, 24. September, ab 9 Uhr (Treffpunkt an der oberen Waldhausener Straße) eine „hoffentlich große“ Kolonne von Helfern anrücken und sich an die Arbeit machen. „Der Stadtteilkoordinator Marius Müller unterstützt uns, die EWMG lässt die Graffiti im Bereich der Citykirche entfernen, und die Mags rückt mit großem Gerät an, um die Wirte auf der Waldhausener Straße zu unterstützen. „Wir können jede Hand gebrauchen“, sagt Marco Raspe. „Die Helfer müssen nichts mitbringen, Farbe, Arbeitsmaterial, Overalls und Handschuhe stellen wir.“

 Auch an der Ludwigstraße laufen bereits Verschönerungsarbeiten.

Auch an der Ludwigstraße laufen bereits Verschönerungsarbeiten.

Foto: Inge Schnettler

Für einige Bereiche hat sich die Arbeitsgruppe Besonderes ausgedacht. Das komplett verschmierte Tor neben dem Manamana wird gereinigt und soll mit einer Altstadt-Karte versehen werden. Die Wand neben dem Dicken Turm soll zur Plakatwand werden. „Dann hört das wilde Kleben auf.“ Davon sind die beiden überzeugt. Im Projekt 42 wird derzeit innen renoviert, auf dem Dach des ehemaligen Bunkers ist ein Parkplatz entstanden. „Und die Fassade wird ganz besonders“, sagen Raspe und Koç. Verraten aber noch nicht mehr.

 Die Schmierereien an den Fassaden, Türen und und Toren sollen verschwinden.

Die Schmierereien an den Fassaden, Türen und und Toren sollen verschwinden.

Foto: Inge Schnettler

Wenn die Waldhausener Straße geschafft ist, wollen die Wirte auch an die Nebenstraßen ran. An der Ludwigstraße wird schon gewerkelt. „Die Altstadt soll endlich wieder schön werden“, sagen die beiden. „So, wie sie einmal war.“

Wer helfen will, kommt am Montag, 24. September, 9 Uhr zur oberen Waldhausener Straße. Für Farbe, Pinsel, Rollen und Schutzkleidung ist gesorgt.

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