Mönchengladbach Deutscher Hilfsdienst verliert Lizenz

Mönchengladbach · Er darf seit Freitag keine Krankentransporte mehr übernehmen.

 Die Berufsfeuerwehr übernimmt vorerst die Krankentransporte des Deutschen Hilfsdienstes.

Die Berufsfeuerwehr übernimmt vorerst die Krankentransporte des Deutschen Hilfsdienstes.

Foto: Busch, Franz-H. jun. (bjun)

Nach eigenen Angaben hatte der Deutsche Hilfsdienst (DH) jährlich bis zu 20.000 Einsätze im Krankentransport in Mönchengladbach, Viersen, Schwalmtal und Niederkrüchten. Seit Freitag ist Schluss damit. Zumindest vorerst. „Die befristete Genehmigung für Krankentransporte ist am 31. Januar ausgelaufen. Ab heute darf der DH keine Krankentransporte mehr durchführen“, teilte die Stadt Mönchengladbach gestern auf Anfrage unserer Zeitung mit.

Grund für den Lizenzentzug sind offenbar finanzielle Schwierigkeiten des Hilfsdienstes. Von Seiten der Stadt heißt es dazu: „Die Stadt hat den gesetzlichen Auftrag, die Krankentransporte in der Stadt sicherzustellen und im Sinne der Patienten ordnungsgemäß durchführen zu lassen. Die gesetzliche Vorgabe schreibt die wirtschaftliche Leistungsfähigkeit des Unternehmers vor. Das Amtsgericht Mönchengladbach hat am 28. Dezember 2018 über das Vermögen des DH das Insolvenzverfahren wegen Zahlungsunfähigkeit und Überschuldung eröffnet.“

Der Deutsche Hilfsdienst selbst hat dazu am Freitag noch keine Stellungnahme abgegeben. Eine Anfrage blieb unbeantwortet. Der Verein soll aber kurzfristig einen Antrag für eine erneute Genehmigung gestellt haben. Über die Chancen einer neuen Lizenz-Beantragung wollte die Stadt am Freitag noch keine Auskunft geben.

Die Krankentransporte, die bisher der Deutsche Hilfsdienst für Mönchengladbach übernommen hat, werden nun auf die Berufsfeuerwehr übertragen. Die Rufnummer lautet 19222.

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