Schnelles Internet in Mönchengladbach Deutsche Glasfaser darf Breitband-Lücken schließen

Mönchengladbach · Mit 7,4 Millionen Euro Fördermitteln sollen in diesem und im kommenden Jahr 900 unterversorgte Haushalte Glasfaser-Anschlüssse bekommen.

 So sehen Leitungen für Glasfaser-Kabel aus.

So sehen Leitungen für Glasfaser-Kabel aus.

Foto: Berns, Lothar (lber)

  Die verbliebenen Lücken im Breitband-Netz der Stadt sollen in den kommenden beiden Jahren geschlossen werden. Wie die Stadt mitteilte, werden 2019 und 2020 insgesamt 900 Adressen an das Glasfasernetz angeschlossen, die bisher als unterversorgt gelten. Das betrifft Haushalte, die bisher eine Übertragungsrate von weniger als 30 Mbit pro Sekunde im Download haben und für die keine Ausbauperspektive besteht. In welchen Stadtteilen diese Adressen liegen, teilte die Stadt nicht mit. Mit den geförderten Anschlüssen sind sowohl im Upload als auch im Download Bandbreiten bis in den Gigabitbereich möglich. Dafür bekommt die Stadt 7,4 Millionen Euro an Fördermitteln von Bund und Land.

Die Ausschreibung gewonnen hat ein in Mönchengladbach bekanntes Unternehmen: die Deutsche Glasfaser, die auch schon im Rheindahlener Land und südlich von Wickrath in ländlichen Gebieten Glasfaser-Anschlüsse verlegt hat. Der Breitband-Ausbau war allerdings ins Stocken geraten, nachdem die sogenannten Nachfragebündelungen in acht weiteren Stadtteilen, die eher städtisch als ländlich geprägt sind, krachend gescheitert waren. Die Deutsche Glasfaser legt dafür die Messlatte auf 40 Prozent Vertragsabschlüsse der in einem definierten Gebiet vorhandenen Haushalte. Eine solche Bündelung läuft derzeit für den Bereich Wickrath-Süd noch bis zum 13. Mai. Aber auch dort ist die Nachfrage bisher zumindest noch weit von den geforderten 40 Prozent entfernt: Der aktuelle Stand liegt bei drei Prozent. Anschließend werde kurzfristig über den Ausbau entschieden.

Dieser private Netzausbau der Deutschen Glasfaser hat allerdings nichts mit dem öffentlich geförderten Ausbau zu tun. In dem Förderprogramm stehen alle Adressen bereits fest, keine weiteren Haushalte können mehr dazu aufgenommen werden. Für dieses Projekt hat die Stadt jetzt den benötigten Zuwendungsbescheid bekommen. Die Vorbreitungen für die Bauarbeiten laufen.

Die Fördersumme in Höhe von 7,4 Millionen Euro liegt allerdings etwas unter den im Sommer 2017 in Aussicht gestellten neun Millionen Euro. Damals sollten noch 1200 Haushalte ans Breitband-Netz angeschlossen werden. Gut möglich, dass durch den Netzausbau der Telekom, die per Vectoring-Verfahren alte Kupferkabel schneller gemacht hat, viele Haushalte aus der Förderfähigkeit herausgefallen sind.

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