Borussia Mönchengladbach Der Weltmeister liebt die italienische Küche

Mönchengladbach · Nino Abate hatte jüngst einen besonderen Gast: den 47-jährigen Lilian Thuram. Er ist der Vater des Borussen-Stürmers Marcus Thuram.

 Der französische Welt- und Europameister Lilian Thuram war bei Nino Abate in Mönchengladbach zu Gast. Thurams Sohn Marcus spielt seit Sommer 2019 für die Borussia.

Der französische Welt- und Europameister Lilian Thuram war bei Nino Abate in Mönchengladbach zu Gast. Thurams Sohn Marcus spielt seit Sommer 2019 für die Borussia.

Foto: Nino Abate

Nino Abate liebt Juventus Turin. Darum war es ihm eine reine Freude, als „die alte Dame“ 2015 in der Champions League den Borussen zugelost wurde, dem zweiten Klub seines Herzens. Da kamen Abates fußballerische Leidenschaften zusammen. Die Ergebnisse waren perfekt für den Inhaber der „La Tavernetta da Nino“: In Turin gab es ein 0:0, im Rückspiel ein 1:1. „So konnte ich mich für beide Klubs freuen, perfekt“, sagt Abate rückblickend.

Natürlich hat er zuletzt auch über diese Spiele geplaudert, als er einen besonderen Gast hatte: Lilian Thuram. Der 47-Jährige ist Vater des neuen Borussen-Stürmers Marcus Thuram. Dieser hat nicht nur eine Leidenschaft für Comics, die ihn, das wurde zuletzt sichtbar, Erdmännchen-Shorts tragen lässt, sondern auch für die italienische Küche. Schließlich wurde er vor 21 Jahren in Italien geboren, während sein Vater für den AC Parma spielte.

So kehrt Thuram Junior öfter mal bei Abate ein – und brachte nun seinen Vater mit. Der Mann ist nicht nur Frankreichs Rekordnationalspieler, Welt- und Europameister, sondern spielte auch von 2001 bis 2006 für Juventus, zweimal wurde er mit Juve italienischer Meister. „Es war toll, einen Spieler zu treffen, dem ich fünf Jahre die Daumen gedrückt habe. Er ist ein Mann von Welt, aber total nett und bodenständig, wir haben uns super unterhalten“, sagte Abate.

 Lilian Thuram (r.) absolvierte 142 Länderspiele für Frankreich zwischen 1994 und 2008. Auf dem Foto wird er beim Spiel gegen die Ukraine von einem alten Bekannten aus der Bundesliga verfolgt: Andrej Voronin.

Lilian Thuram (r.) absolvierte 142 Länderspiele für Frankreich zwischen 1994 und 2008. Auf dem Foto wird er beim Spiel gegen die Ukraine von einem alten Bekannten aus der Bundesliga verfolgt: Andrej Voronin.

Foto: dpa

Gesprächsthemen hatten die beiden Herren reichlich. Juventus natürlich, aber auch das WM-Endspiel von 2006 in Deutschland, Frankreich gegen Italien. Italien holte den Titel, Thuram verpasste die Chance, zum zweiten Mal Weltmeister zu werden. Das Endspiel war auch das Treffen zweier Lieblingsspieler von Nino Abate: Thuram und Torwart Gianluiggi Buffon, dessen Trikot natürlich bei Abate hängt. Thuram und Buffon spielten schon in Parma zusammen und gingen 2001 gemeinsam zu Juventus.

Nun verbindet auch das Thema Borussia die französische und die italienische Fußball-Legende. Thuram ist wegen seines Sohnes mindestens aus familiären Gründen Fan der Gladbacher und Buffon hat schon lange zugegeben, dass er Borussia Mönchengladbach gut findet. „Dieser Name. So lang, so schwierig, dieser Name hat mich immer gereizt. Als kleiner Junge konnte ich ihn nicht aussprechen, eigentlich kann ich es noch immer nicht. Deshalb ist es seit Kindesbeinen eine Mannschaft, die ich mit besonderen Emotionen verbinde“, erklärte er vor einiger Zeit, was ihn an Borussia fasziniert.

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