Umgestaltung des Martin-Luther-Platzes in Mönchengladbach Bauarbeiten sorgen für Ärger

Mönchengladbach · Die Kosten für die Umgestaltung des Martin-Luther-Platzes sind um 115.000 Euro gestiegen. Das Kreuzweiherfest und der verkaufsoffene Sonntag wurden abgesagt. Die Fertigstellung des Platzes verzögert sich um drei Wochen.

 Noch bis Mitte Mai werden die Bauarbeiten auf dem Martin-Luther-Platz dauern. Die Stadt testet auf dem Platz bis Herbst verschiedene Arten vom Lampen. Die Kosten liegen deutlich höher als geplant.

Noch bis Mitte Mai werden die Bauarbeiten auf dem Martin-Luther-Platz dauern. Die Stadt testet auf dem Platz bis Herbst verschiedene Arten vom Lampen. Die Kosten liegen deutlich höher als geplant.

Foto: Christian Lingen

Seit dem 6. März laufen die Bauarbeiten auf dem Martin-Luther-Platz in Odenkirchen. Er bekommt einen neuen Belag, neue Lampen, neue Bäume, neue Sitzgelegenheiten. Die Stadtplaner wollten aufräumen, Akzente setzen und eine freie Sichtachse auf die evangelische Kirche schaffen. Doch nun sorgen die Bauarbeiten im Stadtteil für Ärger bei den Bürgern. Sechs Wochen waren für die Arbeiten eingeplant, wie ein Schild am Marktplatz beschreibt. Die sind längst verstrichen. „Die Fertigstellung ist auf den 10. Mai terminiert, unter Umständen brauchen wir auch noch den Montag, 13. Mai“, sagt Stadtsprecher Mike Offermanns. Statt der geplanten 150.000 Euro kostet die Baumaßnahme nun 265.000 Euro. Wegen der Verspätung müssen das Kreuzweiherfest und der damit verbundene verkaufsoffene Sonntag sowie das Aufstellen des Maibaums ausfallen. Die Stadt nutzt den Martin-Luther-Platz zudem als Testobjekt für diverse Lampenarten, die später einmal im gesamten Stadtgebiet stehen könnten.

Die Verspätung begründet Mike Offermanns damit, dass eine Baumbank nicht pünktlich fertig werde. Auch die neue Stromversorgung sorge für Verzögerungen. Dennoch sei man mit dem Verlauf der Baustelle zufrieden. Aber warum sind die Kosten plötzlich so hoch? „Nur zwei Firmen haben ein Angebot abgegeben. Durch die gestiegenen Baupreise konnte die geplante Summe nicht eingehalten werden“, sagt Offermanns. Weil die Bauarbeiten noch laufen, lasse sich noch keine endgültige Kostensumme nennen. Die könnte damit am Ende sogar noch höher liegen.

Derzeit lässt sich erahnen, dass der Platz nach seiner Fertigstellung kein einheitliches Bild abgeben wird, da dort aktuell verschiedene Lampenarten stehen. Das soll noch bis Anfang Herbst so bleiben. „Wir suchen eine neue Standardleuchte, die günstiger in der Anschaffung und weniger anfällig für Vandalismus ist“, sagt der Stadtsprecher. Nach der Testphase werde man sich für einen Lampentyp für den Odenkirchener Marktplatz entscheiden. Direkt an der Kirche werde es eine integrierte Kirchenbeleuchtung geben.

Noch bis zum 14. Mai wird der Wochenmarkt auf seinem Ausweichstandort, dem Kreuzweiherplatz, bleiben, teilt die Stadt mit. „Die Marktbeschicker sind mit der Situation nicht zufrieden“, sagt Annette Zimmermann, Vorsitzende des Odenkirchener Gewerbekreises. Zwar sei man mit der Gestaltung des Platzes zufrieden, doch viele Geschäftsleute spüren bereits Umsatzeinbußen. „Das trifft vor allem die Geschäfte des täglichen Bedarfs, wie Bäckereien“, sagt Zimmermann. Sie ärgert es, dass der verkaufsoffene Sonntag ausfallen muss. „Einen Ersatztermin werden wir nicht beantragen, das würde zeitlich nicht funktionieren“, sagt sie und hofft, dass die Fertigstellung nun zügig voranschreitet. Derzeit überlege man, ein Eröffnungsfest für den umgestalteten Platz zu organisieren.

Für die Umgestaltung wurden zahlreiche Bäume gefällt und durch neue ersetzt. Künftig sitzen die Bürger nicht mehr vor der Kirche, sondern mit dem Rücken direkt an der Straße – der besseren Sicht wegen.

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