Magischer Zirkel Mönchengladbach Abschlussklasse in der Zauberschule

Mönchengladbach · Mönchengladbachs neue Zauberer: Sieben Prüflinge haben die Aufnahmeprüfung des Magischen Zirkels erfolgreich bestanden. Wer hier aufgenommen wird, der hat sein Können in Theorie und Praxis bewiesen.

 Der Magische Zirkel nahm am Wochenende sieben neue Mitglieder auf.

Der Magische Zirkel nahm am Wochenende sieben neue Mitglieder auf.

Foto: Sven Heß

Linus Nakazi ist erst 15 Jahre, aber auf der kleinen Bühne wirkt er schon wie ein echter Profi. Man merkt ihm weder den langen Tag an, den er schon hinter sich hat, noch die Aufregung. Durch einen Zauberkasten kam er zur Magie. Jetzt hat er es bald geschafft. Noch 20 Minuten trennen ihn von seinem Ziel, die Aufnahme in den magischen Zirkel von Deutschland. Solange dauert seine Show, die er als Kür dem Publikum und der Jury vorführt. Zuvor wurde er schon in der Theorie auf Herz und Nieren geprüft.

Er trägt ein blaues Hemd, eine bunte Krawatte und ein schwarzes Sakko, die hellen Haare sind zu einem Zopf gebunden. Für seinen Trick mit Karten braucht er Unterstützung. Henry meldet sich. „Bitte such dir eine Karte aus und tippe darauf.“ Linus hält ihm ein Kartenspiel hin. Er wählt eine Karte. Siegessicher wählt Linus ebenfalls eine Karte und zeigt sie: „Ist das deine Karte?“, fragt er. Doch Henry muss ihn enttäuschen: Das ist nicht die Karte, die er gewählt hat. Der junge Magier wirkt kurz etwas verunsichert aber dann wandert die falsche Karte in den Beutel der Schande. „Da kommen alle Tricks rein, die ich vermasselt habe“, erläutert Linus.

Dann holt er Sven, ein Seil hervor. „Er leidet an Knoteristis“, erklärt er die vielen Knoten im Seil. Auch Sven wandert in den Beutel der Schande. Dann zieht ihn Linus vorsichtig heraus und siehe da: ein Knoten hat sich um eine Karte gewickelt. Linus zeigt sie Henry und der kann nur nicken. Jetzt ist es die richtige Karte. „Danke an Sven“, sagt Linus erleichtert.

Marc Wahnemühl ist durch seinen Sohn zur Zauberei gekommen, und durch Löffelverbieger Uri Geller. „Ich habe damals Uri Geller gesehen und dachte, man muss doch zeigen, wie das funktioniert“, sagt er und hält ein Stück Papier hoch, auf dem  auf beiden Seiten ein Löffel zu sehen ist. Dann beginnt er es mehrmals zu falten. Und tatsächlich ist der Löffel auf einmal nach Art des Uri Geller verbogen. Zum Beweis, dass die Seiten nicht unterschiedlich bedruckt sind, lässt er das Blatt herumgehen und sie Zuschauer nehmen es unter die Lupe. Aber es ist nichts zu finden. Das Publikum ist begeistert und klatscht. 

Alle sieben Prüflinge haben ihr Handwerk in Helios Zauberschule gelernt. Er ist Mitbegründer des Magischen Zirkels Mönchengladbach und Ortsbezirksleiter und kümmert sich in seiner Schule hauptsächlich um die Jugendlichen. „Zwei bis drei Jahre brauchen die Jugendlichen bis sie für die Prüfung bereit sind. Dranbleiben ist die größte Herausforderung“, verrät er. 

Dann zieht sich die Jury  zur Beratung zurück. Kurz darauf das Ergebnis: „Bis jetzt hat der Magische Zirkel von Deutschland 2.800 Mitglieder. Jetzt hat er 2.807“, verkündet Uwe Schenk, Vorstandsmitglied des Magischen Zirkels von Deutschland und Prüfungsleiter. Die Steine, die den neuen Mitgliedern von der Seele fallen, sind förmlich zu hören. „Ich möchte mich mit Gleichgesinnten austauschen und vielleicht ein neues Programm entwickeln.“, sagt Niklas Kern. Linus Nakazi wird erst mal im Ausland weiter magische Erfahrungen machen: „Ich gehe jetzt erst mal nach Kanada.“

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