Politik in Mönchengladbach 40.000 Euro im Jahr für die Rollbrett-Union

Mönchengladbach · Jugendhilfeausschuss berät über Haushalt, die Modernisierung von Jugendzentren und Kitas mit Randzeitenangebot.

 Der Jugendhilfeausschuss bewilligte unter anderem 40.000 Euro zur Unterstützung der Rollbrett-Union.

Der Jugendhilfeausschuss bewilligte unter anderem 40.000 Euro zur Unterstützung der Rollbrett-Union.

Foto: Ilgner Detlef (ilg)

Einmal im Jahr kommt der Kämmerer in den Jugendhilfeausschuss, um seinen Haushaltsentwurf vorzustellen und seine Vorgaben und Ziele zu erläutern. „Schuldenabbau und Investitionen im Rahmen der Wachstumsstrategie scheinen Gegensätze zu sein“, sagt Michael Heck, „aber nur, wenn man zwischen Schwarz und Weiß keine Grautöne kennt. Wir brauchen ein gesundes Mittelmaß.“ Bemerkenswert am Doppelhaushalt 2019/20 ist nämlich die Tatsache, dass nicht nur der Haushaltsausgleich gelingt und Schulden abgebaut werden, sondern auch die „weichen“ Standortfaktoren gestärkt werden sollen. Das heißt, dass nicht nur Mangel verwaltet, sondern auch Geld ausgegeben werden kann. Den Jugendhilfeausschuss freut´s.


Jugendzentren In den beiden Jugendzentren PE12 in Rheydt und Jugendclubhaus Westend sind Sanierungen zwingend notwendig. Die Außenanlagen müssen neu gestaltet, die Haustechnik muss erneuert, das Raumkonzept überarbeitet werden. Auch an Anbauten ist gedacht, um die Jugendzentren für Gruppen, Initiativen oder Ehrenamtler mit Anbindung an die Jugendarbeit öffnen zu können. An den Kosten beteiligen sich Bund und Land. Die Verwaltung wird nun mit den Planungen beauftragt.

Vereine Die Rollbrettunion, die in Rheydt so auffällig gute Arbeit leistet, soll in den nächsten beiden Jahren mit jeweils 40.000 Euro unterstützt werden, weil hier die Förderung durch das Programm Soziale Stadt Rheydt ausläuft. Der Antrag von CDU und SPD stieß bei allen Fraktionen auf Zustimmung.

Mobile aufsuchende Jugendarbeit / Streetwork „Wir wollen flexibel auf Bedarfe reagieren“, erklärt Jugendamtsleiter Klaus Röttgen. Das heißt, das Angebot in Odenkirchen bleibt erhalten. In Wickrath hat sich die Situation stabilisiert, so dass hier Streetworkerstunden frei werden, die in Rheydt eingesetzt werden können, um die Situation rund um den Marktplatz in den Griff zu bekommen. Hier kommt immer wieder zu Zwischenfällen mit Jugendlichen. Außerdem wird eine freie Streetworkerstelle ab Januar besetzt, so dass genügend Personal für Rheydt zur Verfügung stehen sollte.

KitaPlus Von den bisher acht Kitas, die im Rahmen des vom Bund geförderten KitaPlus-Projekts erweiterte Öffnungszeiten angeboten haben, sollen nach Auslaufen der Förderung vier Kitas weiter die Betreuung in Randzeiten anbieten. In jedem Stadtbezirk wurde eine Kita ausgewählt: Steinshütte (West), Rüdigerstraße (Ost), Stresemannstraße (Süd) und ein freier Träger im Bezirk Nord, der noch zu benennen ist. Damit stehen 75 Plätze zur Verfügung, die eine Betreuung von 6 Uhr bis 18.30 Uhr beziehungsweise. von 7 bis 19 Uhr sicherstellen. Parallel dazu sollen in Familienzentren Angebote im Rahmen der Tagespflege ermöglicht werden.

Spielplätze Es gibt viele spannende Spielplätze in der Stadt, aber auch einen erheblichen Sanierungsbedarf an vielen Stellen. Das jetzt vorliegende Spielplatzkonzept unterscheidet zwischen Spielparks mit hoher Aufenthaltsqualität für die ganze Familie (Beispiel: Freizeitanlage Dahl oder Bresgespark), Quartiersspielplätzen für einen Stadtteil (Beispiel: Hehnerholt oder Bäumchesweg) und aufzugebende Spielplätze (Beispiel: Bergerend oder Ruckes). Die Sanierung der Spielplätze soll nach der erarbeiteten Priorisierung erfolgen. Dafür stehen in den nächsten beiden Jahren je 165.000 Euro zur Verfügung. Um den Sanierungsstau abzubauen, wären allerdings einmalig 675.000 Euro und dann jährlich 250.000 Euro erforderlich.

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