Polizei, TÜV und ADAC in Mönchengladbach Der große Camping-Check vor den Ferien

Mönchengladbach · Wer sicher mit dem Wohnwagen oder dem Reisemobil in den Urlaub fahren will, sollte vor der Abfahrt einiges beachten. Experten sagen am Samstag, 3. Juni, wo Gefahren lauern, und geben kostenlose Tipps.

Die Polizei lädt zum zweiten Mal zur Wohnmobilsicherheitsaktion ein und wird dieses Mal vom TÜV und vom ADAC unterstützt.

Die Polizei lädt zum zweiten Mal zur Wohnmobilsicherheitsaktion ein und wird dieses Mal vom TÜV und vom ADAC unterstützt.

Foto: Polizei Mönchengladbach

Fahrräder, Wasserkanister, Gasflasche, Lebensmittel, Gepäck – vollbeladen bringt ein Wohnmobil oder ein Wohnwagen ein ganz schönes Gewicht auf die Waage. Aber welches genau? Wer jetzt eine Reise mit rollender Unterkunft plant, kann sein Fahrzeug bei einer kostenfreien Sicherheitsaktion wiegen lassen und sich umfangreich informieren, wie man sicher mit Wohnwagen und Wohnmobil unterwegs ist.

Die Polizei Mönchengladbach wiederholt die Aktion „Ab in den Urlaub? … aber sicher!“ kurz vor den Sommerferien am Samstag, 3. Juni, von 11 bis 15 Uhr, auf dem Messeparkplatz am Borussia-Park, Gladbacher Straße 511. Unterstützt wird sie dabei dieses Mal von TÜV Rheinland und ADAC Nordrhein.

Bei einer Sicherheitsaktion Ende April fuhren 47 Wohnmobile, 23 Wohnanhänger und ein Bootsanhänger auf die Radlastwaage. Zweimal zeigte sie ein zu hohes Gewicht an. Viele Fahrzeuge waren aber noch gar nicht für einen Urlaub beladen und trotzdem schon nah dran am zulässigen Gesamtgewicht. Für jedes Wohnmobil und jeden Wohnwagen gibt es eine maximal zulässige Zuladung. Wird diese überschritten, kann es teuer werden und einen Punkt in Flensburg geben.

Auch jede Achse darf nur ein bestimmtes Gewicht tragen, das in der Zulassungsbescheinigung ausgewiesen ist. „Die meisten Waagen im Stadtgebiet – zum Beispiel bei der Mags, am Wertstoffhof oder bei verschiedenen Firmen können nur ein Gesamtgewicht bestimmen“, erklärt Polizeikommissar Andreas Hormes vom Verkehrsdienst der Polizei Mönchengladbach. Außerdem sei das Wiegen dort nicht immer kostenfrei.

Camping-Experte Jürgen Schell vom ADAC Nordrhein sagt: „Viele Camper unterschätzen die Gefahr durch Überladung. Schnell wird mehr in das Campingmobil gepackt, als es die Gewichtsbeschränkung zulässt. Dann nimmt die Fahrstabilität ab, und der Bremsweg verlängert sich deutlich. Außerdem drohen hohe Bußgelder, besonders im Ausland. Wer sein Fahrzeug gut auf den Sommerurlaub vorbereitet, vermeidet ärgerliche Zwischenfälle während der Reise und ist einfach sicherer unterwegs.“

Neben dem Gewicht kommt es bei der Ladung auch auf einen sicheren Transport an. Die Experten des Verkehrsdienstes der Polizei und des ADAC beraten, wie sich die Ladung sichern lässt und sich Ladelücken vermeiden lassen. Auch zum Transport von Gasflaschen gibt es am Aktionstag Tipps.

Nicht nur das Gewicht, sondern auch die Höhe der Fahrzeuge schauen sich die Experten vom Verkehrsdienst der Polizei, TÜV Rheinland und ADAC Nordrhein wieder an. 16 Wohnmobile überschritten bei der letzten Sicherheitsaktion die zulässige Fahrzeughöhe durch Anbauteile – wie Satellitenschüssel oder Klimaanlage – und die Änderungen waren in der Zulassungsbescheinigung nicht eingetragen.

Zum technischen Zustand ihres Fahrzeugs können sich Wohnmobil- oder Wohnwagenbesitzer von Mitarbeitern von TÜV Rheinland und ADAC Nordrhein beraten lassen. Bei der Sicherheitsaktion im April zeigte sich, dass bei 21 Fahrzeugen die Beleuchtung nicht voll funktionsfähig war. Die Technik-Experten des ADAC bieten auch eine Gasprüfung sowie allgemeine Reiseberatung an.

Außerdem halten die Expertinnen und Experten der Verkehrsunfallprävention der Polizei Mönchengladbach eine Demonstration zum Thema „Toter Winkel“ und Abbiegen bereit. Zusätzlich klären sie zu den Themen Bremsweg, Übermüdung, Ablenkung und Verbandskasten auf.

Genau wie bei der Aktion im April, geht es auch dieses Mal ausschließlich um Prävention, nicht um Kontrolle. „Keiner muss Sorge haben, wenn er zum Beispiel mit einem überladenen Fahrzeug kommt, dass gegen ihn eine Anzeige wegen einer Ordnungswidrigkeit geschrieben wird“, sagt Andreas Hormes.

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