Veranstaltungsreihe „Alles was Recht ist“ Das Strafrecht beispielhaft erklärt

Mönchengladbach · In der Veranstaltungsreihe „Alles was Recht ist“ geht es am 5. November um Facetten und Fragen rund um diesen Teil unseres Rechtssystems.

 Im Landgericht geht es am 5. November in der Veranstaltungsreihe „Alles was Recht ist“ um das Strafrecht an sich.

Im Landgericht geht es am 5. November in der Veranstaltungsreihe „Alles was Recht ist“ um das Strafrecht an sich.

Foto: Bauch, Jana (jaba)

Das Strafrecht ist ein weites Feld und reicht von relativ banalen Delikten wie Ladendiebstahl bis hin zu Mord. Spannend ist dieser Bereich der Justiz allemal  – und Strafrechtsprozesse finden entsprechend Niederschlag in der medialen Berichterstattung. Doch dem interessierten Laien ist nicht immer ganz klar, was vor, in und nach einem Verfahren passiert. Weshalb zum Beispiel ein wegen eines Kapitalverbrechens Angeklagter vor dem Prozess frei herumlaufen oder ein zu einer langen Haftstrafe Verurteilter einfach aus dem Gerichtssaal gehen darf. Oder warum Verfahren wegen fahrlässiger Tötung eingestellt werden können und sich Berauschtheit während der Tat strafmildernd auswirken kann.

Deshalb laden die Rheinische Post, das Landgericht und der Anwaltverein in der Reihe „Alles was Recht ist“ für Dienstag, 5. November, um 19 Uhr zu einer besonderen Veranstaltung in den Schwurgerichtssaal ein. An einem Beispielfall wird das strafrechtliche Vorgehen aus verschiedenen Perspektiven durchgespielt: Auf dem Podium sitzen ein Rechtsanwalt, ein Staatsanwalt und ein Richter. Dar Publikum hat die Möglichkeit, Fragen zu stellen.

 Oliver Maier
Rechtsanwalt
Fachanwalt für Strafrecht & Verkehrsrecht

Oliver Maier Rechtsanwalt Fachanwalt für Strafrecht & Verkehrsrecht

Foto: Bauch, Jana (jaba)

Der Rechtsanwalt Oliver Maier arbeitet seit 2003 als Rechtsanwalt in Mönchengladbach. Mit seinem Partner Oliver Wintz hat er eine Kanzlei und ist als Fachanwalt auf Strafrecht sowie Verkehrsrecht spezialisiert. In diesen Bereichen wurde der 47-Jährige in den vergangenen drei Jahren in der Focus-Liste als „Top-Rechtsanwalt“ empfohlen. In der Strafverteidigung liegen seine Schwerpunkte neben Verkehrsstraf- und Bußgeldsachen im Betäubungsmittel- und Jugendstrafrecht. „Dem Täter müssen Tat und Schuld prozessordnungsgemäß nachgewiesen werden. Bis zum Nachweis der Schuld wird seine Unschuld vermutet.“ In diesem Satz des Bundesverfassungsgerichts sieht Maier seine Haltung zum Strafrecht am besten ausgedrückt, er sei allen Rufen nach voreiliger Verurteilung entgegenzuhalten.

 Patrick Rieck, Oberstaatsanwalt

Patrick Rieck, Oberstaatsanwalt

Foto: Bauch, Jana (jaba)

Der Oberstaatsanwalt Patrick Rieck studierte in Dresden und Bonn, wo er auch promoviert wurde. Der 43-Jährige ist seit März Oberstaatsanwalt in Mönchengladbach und leitet die Wirtschaftsabteilung. Dort ist er unter anderem Dezernent im Sonderdezernat für Delikte zum Nachteil von Polizeibeamten, Feuerwehr, Rettungsdiensten und vergleichbaren Amtsträgern oder Bediensteten. Zuvor war er Oberstaatsanwalt bei der Generalstaatsanwaltschaft in Düsseldorf, wo er Staatsschutzverfahren betreute und deutscher Ansprechpartner für ausländische Ermittlungsbehörden bei Straftaten deutscher Hooligans im Ausland war. Von 2004 bis 2010 war Rieck Staatsanwalt in Mönchengladbach und unter anderem Ankläger  gegen ein rumänisches Quartett, das wegen gewerbsmäßigen Betrugs vor Gericht stand.

 Lothar Beckers, Vorsitzender Richter am Landgericht

Lothar Beckers, Vorsitzender Richter am Landgericht

Foto: Bauch, Jana (jaba)

Der Vorsitzende Richter Lothar Beckers ist seit 1986 Richter, seit mehr als 23 Jahren hat er den Vorsitz am Landgericht in Mönchengladbach. Bis 2001 lag sein Aufgabengebiet im Zivilrecht, Beckers leitete eine Zivilkammer. Seit 18 Jahren sind Strafsachen sein Schwerpunkt. Der 65-Jährige ist derzeit Vorsitzender der großen Jugendkammer, des Schwurgerichts, der Beschwerdekammer und der Bußgeldkammer. Zum Strafrecht hat er eine eindeutige Haltung: „Das Strafrecht ist im Wesentlichen die Fortsetzung der Erziehung mit drastischeren Methoden“, betont Beckers.

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