Bebauungsplan kommt in die Gremien Das sind die Pläne für das Maria-Hilf-Areal

Nach dem Umzug des Krankenhauses soll auf der Fläche in der Gladbacher Innenstadt ab 2020 ein neues Wohnquartier entstehen. Der Siegerentwurf wurde überarbeitet, jetzt startet das Bebauungsplanverfahren.

 Das Areal von Südwesten aus gesehen: Ab 2020 soll hier das Wohnquartier „Maria Hilf Terrassen“ entstehen.

Das Areal von Südwesten aus gesehen: Ab 2020 soll hier das Wohnquartier „Maria Hilf Terrassen“ entstehen.

Foto: Stadt Mönchengladbach

Vier Monate ist es her, dass die Kliniken Maria Hilf ihren Standort in der Gladbache Innenstadt aufgegeben und den Neubau an die Viersener Straße bezogen haben. Seitdem steht das Areal wieder in Verantwortung der Stadt und soll als neues Wohnquartier entwickelt werden. Im Herbst 2017 war eine städtebauliche Entwurfswerkstatt durchgeführt worden, der Siegerentwurf der Arbeitsgemeinschaft „urban agency, karres+brands und urbanization.dk“ wurde in den vergangenen Monaten überarbeitet. Jetzt legt die Stadtverwaltung den politischen Gremien die Vorentwürfe für den Bebauungsplan und die notwendigen Änderungen im Flächennutzungsplan vor. In der Bezirksvertretung Nord wurden die Pläne bereits vorgestellt, am heutigen Dienstag steht steht das Projekt im Planungsausschuss auf der Tagesordnung.

Struktur Das Areal wird von zwei Hauptachsen geteilt, zwischen denen dem Gefälle folgend drei zentrale Wohnblöcke mit grünen Innenhöfen terrassenartig auf den unterschiedlichen Höhen angeordnet sind. Im Osten, Westen und Norden sind Gebäuderiegel vorgesehen. Die Blockinnenräume wurden vergrößert. Die im Siegerentwurf vorgesehene südliche Bebauung in Zeilen ist weggefallen, stattdessen ist dort Blockrandbebauung vorgesehen. Es sollen Mehrfamilienhäuser, aber auch Stadthäuser mit kleinen Vorgärten entstehen. Im östlichen Bereich ist ein Hochhaus mit neun Geschossen geplant. „Als städtebaulicher Akzent“, wie Henning Stüben von „urban agency“ vor den Bezirksvertretern betonte. Zwischen dem unteren Niveau des Plangebiets an der Aachener Straße und dem ehemaligen Krankenhaus-Areal wird der Höhenunterschied von knapp zehn Metern barrierefrei auf einem öffentlichen Weg überwunden. Treppenanlagen ergänzen die rampenartige Erschließung. „Dadurch entsteht eine ganz tolle Sichtachse“, betont Stüben.

Verkehr Das neue Quartier soll nahezu frei von Autos sein. Sie sollen in zwei Tiefgaragen untergebracht werden, die von Norden und Süden erschlossen werden. Wegen des erhaltenswerten Baumbestands im Westen, der schwierigen Topographie und der unterirdischen Bunkeranlage seien für drei Bereiche im Kern des Quartiers der Bau von Tiefgaragenplätzen nur schwer möglich. Sie sollen in den anderen Tiefgaragen entstehen. Für die Ver- und Entsorgung oder Pflegedienste soll die Zufahrt zu dem gesamten Gelände gesichert werden. Vor der Kita soll eine „Kiss & Ride“-Fläche eingerichtet werden, wo Eltern ihre Kinder absetzen können.

Freiflächen und Grün Auf dem Areal sind laut Stüben mehrere öffentliche Flächen vorgesehen – zwei Plätze, hinzu kommt „ein kleiner Klostergarten im Norden“ des Quartiers. Es gibt aber auch private Grünflächen und später bebaubare Plätze, die die Planer „Pocket Parks“ nennen. Hinzu soll es Kletter- und Spielmöglichkeiten geben. Die großen Bäume sollen alle bleiben, andere werden gefällt, „da ist viel Gestrüpp dabei“. Es seien aber auch Neupflanzungen vorgesehen, so Stüben. Der frühere Friedhof des Krankenhauses soll zur Parkanlage umgestaltet werden.

Nutzung Hauptsächlich sollen Wohnhäuser entstehen. Entlang der Aachener Straße ist im Erdgeschoss gewerbliche Nutzung, etwa durch Einzelhandel, vorgesehen, ebenso südlich des bisherigen Klinikbereichs. Im Osten des Geländes sei auch Büronutzung denkbar.

Beteiligung und Information Die Öffentlichkeit hat vom 24. Oktober bis 30. November Gelegenheit, zu beiden Entwürfen Stellung zu nehmen. Zusätzlich wird die Planung der Öffentlichkeit in einer separaten Veranstaltung am Mittwoch, 24. Oktober, um 18 Uhr im Rathaus Abtei vorgestellt.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort