Kommentar Das Primat des Autos

Mönchengladbach · Es ist unbestritten: Die Lösung für den Rheydter Hauptbahnhof mit einem Neubau der EWMG und der Polizei als Mieter ist optimal für den Standort. Dennoch offenbart sich jetzt ein Versäumnis. Denn die Belange der Radstation wurden lange außer Acht gelassen.

Die EWMG versucht, dies jetzt noch nachzuholen, und man muss hoffen, dass sich dies auch aufholen lässt mitten im laufenden Architekturwettbewerb und sie zudem Fördermittel für die Radstation auftreiben kann. Wenn nicht, dann ist es ein schweres Versäumnis, dass man dies nicht schon früher getan hat. Denn die Stadt will die Mobilitätswende, sie will, dass mehr Menschen mit dem Fahrrad zum Bahnhof und von dort weiter mit der Bahn nach Gladbach, Köln und Düsseldorf reisen statt mit dem Auto über volle Straßen zu fahren. Auch deshalb werden weniger Auto-Stellplätze beim Rathaus-Neubau geplant. Dieser Wille lässt sich in der Planung für den Hauptbahnhof so aber nicht erkennen. Das zeigt: Das Primat des Autos der vergangenen Jahrzehnte ist noch immer vorhanden.