Netzwerken in Mönchengladbach „MG ist IN“ ist zurück

Mönchengladbach · Endlich wieder persönliche Begegnungen und Gespräche – das war am Dienstagabend im Hugo Junkers Hangar von vielen der Gäste zu hören. Das Netzwerkertreffen „MG ist IN“ meldete sich nach langer Corona-Pause zurück. Geimpft, genesen oder getestet waren mehr als 300 Gäste dabei.

Fotos aus Mönchengladbach: Eindrücke zum Netzwerktreffen MG ist IN 2021
27 Bilder

So war das Netzwerktreffen „MG ist IN“ im Hugo Junkers Hangar

27 Bilder
Foto: Ilgner,Detlef (ilg)/Ilgner Detlef (ilg)

Den Zwiespalt, den viele schon lange verspüren, brachte Oberbürgermeister Felix Heinrichs auf den Punkt: „Ins Gespräch kommen tut Not“, sagte Heinrichs, als er das erste Netzwerktreffen „MG ist IN“ seit Beginn der Corona-Pandemie als Schirmherr im Hugo Junkers Hangar eröffnete. Den mehr als 300 Gästen aus Unternehmen, Vereinen und anderen in der Stadt bedeutsamen Institutionen gab er aber auch mit auf den Weg in einen Abend des Wiedersehens: „Vergessen Sie den Abstand nicht!“

Gesprächsbedarf und Vergnügen am Plausch, mitunter auch an einem ersten Kennenlernen, hatten viele bei der Veranstaltung. „Ungewöhnlich, wieder in einem solchen Zusammenhang unterwegs zu sein“, fand nicht nur Mönchengladbachs Polizeichef Mathis Wiesselmann, der nicht zum ersten Mal zu den Gästen zählte. Ungewöhnlich auch die Möglichkeiten zu „Crossover-Treffen“ von Menschen aus verschiedenen Bereichen der Gesellschaft: Wo sonst kann man eine international renommierte Börsenexpertin wie die gebürtige Rheydterin Sandra Navidi ebenso treffen wie den Sparkassenchef Antonius Bergmann, einen engagierten Radfahrer wie Thomas Claßen vom ADFC, Rechtsanwälte wie Maximilian und Felix Backes, einen Schausteller wie Sven Tusch, den Chef eines Möbelhauses wie Schaffrath-Geschäftsführer Marc Fahrig, einen IHK-Geschäftsführer wie Jürgen Steinmetz, eingefleischte Karnevalisten wie den Ex-MKV-Chef Bernd Gothe, einen Chefkoordinator eines Rettungsdienstes wie Marc Deußen und einen Makler wie Norbert Bienen, aber auch unterschiedliche Architekten – zum Beispiel Burkhard Schrammen und Tom Bolzen.

Schrammen berichtete von einer angespannten Lage auf dem Baumarkt wegen hoher Preise und Materialengpässe. Das führt auch bei der Markthalle, die auf dem Kapuzinerplatz in Gladbach gebaut wird, zu weiteren Verzögerungen. Die Eröffnung ist von Oktober auf den November verschoben.

Doch Holger Brinkmann-Salm kann gute Nachrichten verkünden: Es gibt Interessenten vom Düsseldorfer Carlsplatz, die in Mönchengladbach dabei sein wollen. Außerdem ist ab September im benachbarten Haus Zoar freitags und samstags ein Pop-up-Restaurant geplant, in dem „Amelsan kocht“.

Auch die Politik war reichlich vertreten – mit Gülistan Yüksel (SPD) war die Bundesebene dabei, der Landtag war mit Jochen Klenner und Andreas Terhaag (FDP) vertreten, vor allem aber auch die Kommunalpolitik und das parteiübergreifend. Manchmal auch die Stadtgrenzen überschreitend. So trafen sich Hans Peter Schlegelmilch, Chef der CDU-Fraktion in Mönchengladbach, und Rolf Tups, CDU-Fraktionschef in Düsseldorf, nach langer Zeit wieder und verabredeten, die Tradition der gemeinsamen Fraktionssitzung wieder aufzunehmen.

Anderthalb Jahre war es her, dass dieses Stelldichein zum bis dahin letzten Mal stattgefunden hatte. Die Welt war damals eine andere: Friedrich Merz träumte noch davon, Kanzlerkandidat der CDU zu werden, in Mönchengladbach gab es gerade mal zwölf Corona-Fälle – und der OB hieß Hans Wilhelm Reiners und gehörte der CDU an.

Aber: Auch Reiners nutzte die Gelegenheit, Menschen wiederzusehen, mit denen er in seiner Amtszeit öfter zu tun hatte. „Schön, mal wieder viele Leute zu treffen“, sagte Reiners, der pandemiebedingt seinen Traum, nach der Amtszeit mal ans Ende der Welt nach Patagonien zu reisen, immer noch nicht verwirklichen konnte.

Ebenfalls unter den Gästen war seine Vor-Vorgängerin Monika Bartsch, die von 1997 bis 2014 das Amt versah und zu einer eher selten anzutreffenden OB-Dichte bei einem Termin beitrug.

Abgerundet wurde der Abend mit mit den Klassiker-Gerichten aus „Kette & Schuss“ vom Hangar-Betreiber „noi! Event & Catering“: Geschmortes Ochsenbäckchen mit Schupfnudeln, porchierter Lachs in Weißweinsauce und Rhabarber mit Vanille und Butterstreuseln.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort