Bundestagswahl 2021 in Mönchengladbach Eine Anleitung zur Bundestagswahl

Mönchengladbach · Am Sonntag ab 8 Uhr warten die Helfer in 179 Wahllokalen auf Ihre Stimmabgabe zur Bundestagswahl. Wer wählen darf, wer zu wählen ist, welche Corona-Regeln gelten, was bei plötzlicher Quarantäne zu tun ist und mehr: Das müssen Sie wissen.

 Der Stimmzettel zur Bundestagswahl in Mönchengladbach.

Der Stimmzettel zur Bundestagswahl in Mönchengladbach.

Foto: Andreas Gruhn

Am Sonntag haben 185.326 Gladbacher den gleichen Termin: Sie sind aufgerufen, bei der Bundestagswahl ihre Stimme abzugeben. So geht’s.

Wer darf wählen?

Das regelt das Bundeswahlgesetz: Danach dürfen alle Deutschen, die am Wahltag das 18. Lebensjahr vollendet haben, seit mindestens drei Monaten in Deutschland wohnen und nicht vom Wahlrecht ausgeschlossen sind, bei einer Bundestagswahl mitentscheiden. Auch im Ausland lebende Deutsche können in der Regel mitwählen.

Wie viele Stimmen hat jeder Wähler?

Jeder hat eine Erst- und eine Zweitstimme. Mit der Erststimme wird der Direktkandidat gewählt, der für die Stadt Mönchengladbach in den Bundestag einziehen soll. Und mit der Zweitstimme wird vereinfacht gesagt die favorisierte Partei gewählt. Man kann mit der Erststimme also auch anders abstimmen als mit der Zweitstimme.

Wann wird gewählt?

Die Wahllokale öffnen am Sonntag um 8 Uhr und schließen um 18 Uhr.

Wo kann ich wählen?

Es gibt insgesamt 179 Wahllokale in der Stadt. Wer nicht weiß, wo sein Wahllokal zu finden ist, kann das im Internet prüfen: Unter www.stadt.mg/meinwahllokal ist ein Wahllokalfinder eingerichtet. Wer wählen möchte, muss unbedingt Personalausweis, Reisepass oder einen anderen Identitätsnachweis mitnehmen. Die Wahlbenachrichtigung allein genügt nicht.

Welche Corona-Regeln gelten im Wahllokal?

Wähler müssen für den Zutritt keinen 3G-Nachweis vorlegen. Im Wahllokal und in der Warteschlange muss eine medizinische Maske getragen und ein Mindestabstand von 1,5 Metern eingehalten werden. Personen, die keine Maske dabei haben, wird vor Ort ein Mund-Nasen-Schutz angeboten.

Sollte das Tragen verweigert oder ein ärztliches Attest vorgelegt werden, entscheidet der Wahlvorstand vor Ort nach eigenem Ermessen, wie dem Wahlberechtigten ermöglicht werden kann, sein Wahlrecht auszuüben, so die Stadt. Das Wahlrecht kann man nicht einfach verweigern. Aber andere Personen dürfen dabei nicht gefährdet werden. Laut Hardy Drews, Leiter des zuständigen Fachbereichs Bürgerservice bei der Stadt, könnten sie etwa wählen, wenn gerade sonst niemand im Wahllokal ist. „Die Wahlvorstände können aber autark entscheiden, was Sinn macht“, sagt er. Ist die Stimmabgabe nicht möglich, weil etwa die Räume zu eng oder zu voll sind, kann ein Maskenverweigerer laut Regelwerk auch aus dem Wahllokal geworfen werden. „Er hatte ja die Möglichkeit, per Brief zu wählen“, sagt Drews.

Welche Direktkandidaten treten an?

Günter Krings (CDU), Gülistan Yüksel (SPD), Peter König (FDP), Kathrin Henneberger (Grüne), Peter Müller (AfD), Maximilian Bergmann (Die Partei), Annette Schrader-Schoutz (Freie Wähler), Marcel Rommerskirchen (Deutsche Kommunistische Partei, DKP), Mona Aranea Guillén (Die Basis). Die Linke tritt als einzige im Bundestag vertretene Partei in Mönchengladbach ohne Direktkandidat zur Wahl an.

Welche Parteien stehen auf dem Wahlzettel?

Insgesamt werden 27 Parteien auf dem Wahlzettel aufgeführt.

Gibt es einen Briefwahlrekord in Gladbach?

Ja. Bis Freitagmorgen sind 58.108 Wahlscheinanträge eingegangen. Über 30 Prozent der Wahlberechtigten haben sich damit bisher für die Briefwahl entschieden – mehr als bei jeder Wahl zuvor. Briefwähler haben die Möglichkeit, auch kurzfristig noch ihre Unterlagen an folgenden Stellen in der Stadt einzuwerfen.

Die Briefkästen in den Verwaltungsgebäuden Fliethstraße, Aachener Straße, Weiherstraße und Rathaus Abtei werden am Sonntag um 16.30 Uhr geleert. Gleiches gilt für die Kästen an den Verwaltungsstellen Hardt, Rheindahlen, Neuwerk, Giesenkirchen, Odenkirchen und Wickrath. Um 17 Uhr wird der Briefkasten vom Rathaus Rheydt geleert, im Vitus-Center um 18 Uhr.

Was mache ich, wenn die Wahlunterlagen noch nicht angekommen sind?

Wer bisher seinen Wahlschein oder die Briefwahlunterlagen noch nicht erhalten hat, kann sich direkt an das Wahlbüro wenden. Telefonisch sind die Mitarbeiter unter 02161 2553222 oder 02161 2553444 erreichbar. Nicht zugestellte Wahlscheine können noch am Samstag, 25. September, von 8 bis 12 Uhr im Vitus-Center, 5. Etage, ersetzt werden.

Was, wenn ich aus gesundheitlichen Gründen am Sonntag nicht ins Wahllokal gehen kann?

Wer am Wahlsonntag erkrankt oder wegen Corona etwa in häusliche Quarantäne muss, kann von 8 bis 15 Uhr in der Passage vom Vitus-Center die Briefwahlunterlagen von einer anderen Person abholen lassen. Diese braucht eine formlose schriftliche Vollmacht mit Unterschrift des Wahlberechtigen und ein Attest. Sollte es kurzfristig nicht möglich sein, ein Attest zu bekommen, prüft das Wahlamt vor Ort, ob die Angaben glaubhaft sind.

Wähler, die vom Gesundheitsamt in Quarantäne geschickt wurden und noch keinen schriftlichen Nachweis darüber haben, können dies schriftlich erklären und der bevollmächtigten Person mitgeben. Die Unterlagen (und vor allem der Stimmzettel!) müssen vom Wahlberechtigten selbst ausgefüllt werden. Alles andere wäre strafbar.

Wann und wo gibt es Ergebnisse?

Alle Ergebnisse können Sie mit interaktiver Karte am Wahlabend unter www.rp-online.de/moenchengladbach verfolgen. In unserem Liveblog wird es zudem Stimmen von Wahlpartys der Parteien, Fotos von Gewinnern und Verlierern und Analysen geben.

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