Am Humanistischen Gymnasium Mönchengladbach Stiftungspreis für Mona Yassine

Mönchegladbach · Nachdem Mona Yassine bereits im vergangenen Jahr offiziell mit dem Förderpreis der Neustiftung des Humanistischen Gymnasiums geehrt wurde, konnte nun der Festakt stattfinden. Ihr ehemaliger Lehrer Werner Schmitz hielt die Laudatio.

 Werner Schmitz hielt die Laudatio für seine ehemalige Schülerin Mona Yassine. Für Schulleiter Thomas Hollkott war die Vergabe des Preises ein Highlight (v.l.).

Werner Schmitz hielt die Laudatio für seine ehemalige Schülerin Mona Yassine. Für Schulleiter Thomas Hollkott war die Vergabe des Preises ein Highlight (v.l.).

Foto: Rick, Markus (rick)/Markus Rick (rick)

„Verantwortung ist zu merken, wenn man nicht alleine ist, und dass man Verantwortung für andere übernehmen muss“, betont Oberbürgermeister Felix Heinrichs in seiner Rede anlässlich der Verleihung des Stiftungspreises der Neustiftung des Stiftischen Humanistischen Gymnasiums Mönchengladbach an Mona Yassine.

Für die junge Frau, die offen, neugierig und selbstbewusst auftritt, kam dieser Punkt bereits mit neun Jahren. Sie war mit ihren Eltern im Urlaub in ihrer Heimat im Libanon, als Krieg zwischen Israel und dem Libanon ausbrach. Sie müssen fliehen und kommen mit der Hilfe eines Syrers und eines Libanesen nach Aleppo. Von dort aus gelingt der Familie die  Ausreise nach Deutschland. „Da habe ich gemerkt, ich lebe in Deutschland in meiner kleinen Welt und man bekommt von so vielem, was geschieht, nichts mit. Darüber muss man aufklären“, sagt sie.

Das tat Mona Yassine dann auch. Werner Schmitz erinnert sich in seiner Laudatio: „Sie hat mich in ihrer Qualifikationsphase um Beurlaubung gebeten, um den syrischen Familien, die in Mönchengladbach ankamen, mit ihren Arabischkenntnissen zu helfen“. Nebenbei trägt sie noch zum Familienunterhalt bei, weil der Vater schwer erkrankt. Ihr Engagement setzt sich auch als Abiturientin fort.

Heute ist Mona Yassine Medizinstudentin und übernimmt wieder Verantwortung. Sie setzt sich für die medizinische Flüchtlingshilfe „Medicus“ ein. Es ist eine Initiative von Düsseldorfer Medizinstudenten, die die medizinische Versorgung von Geflüchteten verbessern möchte. Hans Jonas, bekanntester Abiturient des Gymnasiums, prägte das Prinzip Verantwortung. Dies prägt bis heute den Leitgedanken, wie Schulleiter Thomas Hollkott betont: „Das Prinzip gilt von Beginn an bis zu unseren Preisträgern, die neben Studium und Alltag Verantwortung übernehmen“. 

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