Wahl in Mönchengladbach Das amtliche Endergebnis der Landtagswahl steht fest

Mönchengladbach · Immer wieder gab es bei vergangenen Wahlen im Nachgang noch Korrekturen. Einmal ermittelte sogar die Staatsanwaltschaft. Diesmal aber gab es keine Anzeichen für Fehler, stellte der Kreiswahlausschuss fest. Ärger gibt es dennoch bei einer Partei.

 In fast allen Stadtteilen lag die CDU vorne.

In fast allen Stadtteilen lag die CDU vorne.

Foto: Datawrapper/RP/Datawrapper/RP-Grafik

Das Ergebnis der Landtagswahl ist jetzt amtlich. Das hat der Kreiswahlausschuss am Freitagmorgen festgestellt. Fehler im vorläufigen Endergebnis und in den Meldungen aus den Wahllokalen hat es diesmal demzufolge nicht geben. „Es mussten keine rechnerischen Berichtigungen beziehungsweise sonstige Korrekturen der Entscheidungen der Wahlvorstände vorgenommen werden. Die Wahlniederschriften gaben keinen Anlass zu Bedenken“, sagte Oberbürgermeister Felix Heinrichs als Kreiswahlleiter.

Demnach haben die CDU-Kandidaten Vanessa Odermatt (38,6 Prozent der Erststimmen) im Süden und Jochen Klenner (42,0 Prozent der Erststimmen) im Norden der Stadt die Direktmandate für den Landtag gewonnen. Neben den beiden CDU-Politikern schaffte es einzig noch Lena Zingsheim-Zobel über die Landesliste der Grünen in den Landtag. Die SPD stellt erstmals seit 37 Jahren keinen Landtagsabgeordneten mehr, weder bei Josephine Gauselmann noch bei Michael Roth reichte die Listenplatzierung. Auch der FDP-Abgeordnete Andreas Terhaag schaffte es nicht mehr ins Parlament.

Bei den Zweitstimmen kam die CDU auf 38,8 Prozent in der Gesamtstadt, die SPD auf 24,7 Prozent, die Grünen auf 16,5 Prozent, die FDP holte 6,1 Prozent, die AfD 5,1 Prozent und die Linken 2,1 Prozent. Alle anderen Stimmen (6,7 Prozent) entfielen auf sonstige Parteien.

Obwohl es keine Fehler gab wie etwa nach der Wahl 2017, als in einem Wahllokal 37 Zweitstimmen der AfD versehentlich als ungültige Stimmen eingetragen wurden, gibt es dennoch Verärgerung bei den Linken. Die Partei kritisierte die Beratungsvorlage der Stadt für die Sitzung des Kreiswahlausschusses, in der über zulässige Bewerber entschieden wurde. In dem Beratungspapier damals fehlten die beiden Linken-Kandidaten Torben Schultz und Sebastian Merkens, weil die Unterlagen spät, aber nicht zu spät eingereicht wurden. Der Ausschuss berücksichtigte die beiden Bewerber auch noch. Die Beratungsvorlage blieb aber in ihrer ursprünglichen Fassung so im Ratsinformationssystem der Stadt stehen, auch ohne begleitendes Protokoll – was Folgen hatte: Nicht nur in einem Bericht unserer Redaktion mit einer Auflistung der Kandidaten fehlten die beiden linken Bewerber dadurch versehentlich. Auch etwa bei der Juniorwahl NRW, an der das Hugo-Junkers-Gymnasium und die Realschule Wickrath teilnahmen, habe man sich auf die Beratungsvorlage bezogen, weshalb Schultz und Merkens nicht mit wählbar gewesen seien, kritisierte Linken-Vertrauensmann Erik Jansen. Die Stadt verweist auf die Veröffentlichung im Amtsblatt, die maßgeblich sei.

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