Nachbarschaftsfest in Mönchengladbach Nicht nur „Dahl’ien“ machen Dahl bunt und lebendig

Mönchengladbach · Vor zwei Jahren entstand die Idee, jetzt wurde sie in die Tat umgesetzt: ein Nachbarschaftsfest in Dahl. Was die Anwohner alles veranstalteten und wie es um das Neubauprojekt dort bestellt ist.

 Das Dahlfest fand großen Anklang. Voll war es nicht nur auf dem Marktplatz, auch der Dahler Kirchweg war gut besucht.

Das Dahlfest fand großen Anklang. Voll war es nicht nur auf dem Marktplatz, auch der Dahler Kirchweg war gut besucht.

Foto: Reichartz,Hans-Peter (hpr)

Bestes Wetter, nette Besucher, gute Stimmung, interessante Angebote: Das sind Zutaten für ein gelungenes Nachbarschaftsfest. Am Sonntagnachmittag standen alle diese Zutaten im Stadtteil Dahl bereit. Die jüngsten Besucher rannten den Dahler Kirchweg hinauf, der gelb-leuchtenden Hüpfburg entgegen. Sie hatten keinen Blick für die Flohmarkstände an der Seite. Anwohner des Dahler Kirchweges und aus Dahl hatten eine bunte Auswahl auf den Tischen und an Kleiderständern ausgebreitet: eine alte Wiege mit Himmel stand da, altmodische Fahrräder, Bücher, Kinderspielzeug, Pokale, Kinder- und Damenbekleidung, Elektrogeräte. Einige Kinder stoppten beim Stand des Jugendrotkreuzes, wo sie sich fantasievoll oder schwerverletzt schminken lassen konnten.

Während die Jüngsten dann auf die Hüpfburg sprangen, nutzten die Erwachsenen die Gelegenheit, sich vor dem Hephata-Gartencenter über die Stiftung Hephata und ihre neuen Pläne zu informieren. Bart Schouenberg, Beauftragter für Inklusive Entwicklung der Stiftung Hephata, erklärte das Bauvorhaben. 50 barrierefreie Mietwohnungen sollen bis Mitte des nächsten Jahres auf dem Gebiet der alten Gärtnerei entstehen. Bei Yvonne Klaffke vom Hephata Atelier „Strichstärke“ entstand in Teamarbeit eine gemalte Ansicht von Dahl. Gegenüber stellte sich der Mönchengladbacher Ortsverband des Deutschen Amateur-Radio-Clubs vor, um für Nachwuchs zu werben.

Der Kern des Festes fand auf dem Dahler Marktplatz statt. Bis weit in den Dahler Kirchweg hinein war die Live-Musik zu hören. Die Jazz-Peppers sorgten für eine entspannte Atmosphäre. Marius Müller, Stadtteilkoordinator, lief mit einem „Wunschkarton“ von Biertisch zu Biertisch und befragte die Anwohner, die bei Kuchen und Kaffee dort saßen, nach ihren Wünschen für Dahl: „Sie nennen einen Treffpunkt, wo man die Nachbarn sieht und mit ihnen spricht, sie wünschen sich eine bessere Anbindung an den Park und mehr Fahrradsicherheit“, erklärte Müller. Er wird die Wünsche in die Verwaltung mitnehmen. Sie passten perfekt zu den Ideen von Laura Jansen, einer der Mitorganisatorinnen des Festes. Ihr Wunsch ist es, dass Dahl bunter wird, fahrradfreundlicher und mit der Initiative „Dahl’ien“ auch grüner. Jansen verteilte nebst Stiften Kopien eines Tempo-30-Schildes im Blumentopf, aus dem die jungen und älteren Maler die Vision eines bunten, grünen und fahrradsicheren Dahl gestalten durften.

Die SMS-Group hatte einen Informationsstand, die Dahler Shiatsu-Praktikerin Alexandra Glienke bot ihre Dienste an und am Bus der Mobilen Jugendarbeit wurde über dessen  Arbeit berichtet.

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