Frauen aus Mönchengladbach nahmen teil Chemotherapie bei Brustkrebs laut Studie oft vermeidbar

Mönchengladbach · Rund 70 Prozent aller Brustkrebs-Patientinnen könnte eine Chemotherapie erspart bleiben. Das belegt eine Langzeitstudie. Im Leitungsteam waren die Ärzte Ulrike Nitz und Oleg Gluz vom Brustkrebszentrum des Bethesda-Krankenhauses.

 Prof. Ulrike Nitz leitete mit Oleg Gluz und einer Kollegin  von der Münchner Ludwig-Maximilians-Universität die Studie zur Brustkrebstherapie.

Prof. Ulrike Nitz leitete mit Oleg Gluz und einer Kollegin  von der Münchner Ludwig-Maximilians-Universität die Studie zur Brustkrebstherapie.

Foto: Rick, Markus (rick)/Markus Rick (rick)

Beizeiten erkannt, sind die Chancen gut, dass sich Brustkrebs operativ vollständig entfernen lässt. Doch es könnten Krebszellen im Körper verbleiben. Um dieser Gefahr vorzubeugen, wird häufig zusätzlich eine Chemotherapie verordnet.  Eine zehnjährige Langzeitstudie zur Behandlung von Brustkrebs belegt nun, dass vielen Brustkrebspatientinnen die als sehr belastend empfundene Chemotherapie erspart bleiben könnte. „Wir können die Chemotherapie durch die Bestimmung des genetischen Fingerabdrucks des Tumors viel gezielter einsetzen“, sagt Chefärztin Prof. Ulrike Nitz vom Brustzentrum Niederrhein am Evangelischen Krankenhaus Bethesda. Auf Basis der Studie könne das Restrisiko für eine erneute Erkrankung erkannt werden. „Die prognostischen Angaben sind sehr präzise. Wer ein Restrisiko von sieben Prozent hat, ist also zu 93 Prozent gesund. Bei einem Risiko von unter einem Prozent ist eine Chemotherapie Körperverletzung“, sagt Nitz.