Engagement in Mönchengladbach Freiwilligenzentrum vermittelt seit 25 Jahren Ehrenamtler

Mönchengladbach · Sie betreuen demenziell veränderte Menschen oder werden Familienpaten, sie werden Impfpaten oder beraten in Notlagen, sie kochen für Obdachlose oder picken den Müll auf. Ehrenamtler berichten, wie das Freiwilligenzentrum der Caritas ihr Engagement in richtige Bahnen lenkte.

  Caritas-Chef Frank Polixa bei seiner Rede zum Jubiläum

Caritas-Chef Frank Polixa bei seiner Rede zum Jubiläum

Foto: Rick, Markus (rick)/Markus Rick (rick)

Ehrenamtlich tätige Frauen und Männer erledigen viele Aufgaben in Mönchengladbach. Alle Fäden laufen im Freiwilligenzentrum der Caritas zusammen. Und das seit 25 Jahren. Jetzt wurd das Jubiläum gefeiert, musikalisch gestaltete der Mönchengladbacher Musiker Francis Norman die Feier.  

Christof Wellens, erster Vorsitzender des Caritasverbandes betontedie wichtige Funktion, die das Ehrenamt in der Gesellschaft habe und wie erfüllend ein freiwilliges Engagement sein könne. Der Geschäftsführer des Caritasverbandes, Frank Polixa, zeigte den Gästen die rote Karte. Mit ihr wirbt der Verband um Ehrenamtler. In 25 Jahren, so erläuterte Polixa, hat das Freiwilligenzentrum 5800 Menschen rund um das bürgerschaftliche Engagement beraten und fast 2650 Frauen und Männer in eine freiwillige Tätigkeit vermittelt. Dafür arbeitet es mit 90 Organisationen zusammen. Der Caritasverband bringe, so Polixa, jährlich 70.000 Euro aus Eigenmitteln auf. „Das ist sehr gut angelegtes Geld, das vielen Menschen in der Stadt zugutekommt. Ohne das Freiwilligenzentrum und ohne die zahlreichen ehrenamtlich engagierten Bürgerinnen und Bürger wäre das soziale Leben in Mönchengladbach um einiges ärmer.“

Bürgermeisterin Josephine Gauselmann (SPD),  Noah Zachowski, Koordinator bei young caritas, Antje Rometsch, Mitarbeiterin im Projekt Familienpaten beim Sozialdienst katholischer Frauen, die Ehrenamtler Verena Mertens und Roland Ollertz sowie Hanna Laura Fischer, seit acht Monaten die Leiterin des Freiwilligenzentrums, steuerten in einer Gesprächsrunde ihre Erfahrungen zum Ehrenamt bei. Verena Mertens und Roland Ollertz erzählten aus ihrer Ehrenamtsgeschichte. Beide suchten eine „sinnstiftende Beschäftigung“. Mertens wollte eigentlich in einem Altenheim tätig werden, dann wurde ihr vorgeschlagen, mit in der Zentrale zu arbeiten, zu beraten und zu vermitteln. Dann nahm sie gleich noch ein zweites Ehrenamt an: Sie unterstützt Gerda Prinz, die jeden Dienstag in ihrer Küche 50 Mahlzeiten für Obdachlose kocht. Nur Gutes weiß Mertens zu berichten von dieser Arbeit, von der Höflichkeit und Dankbarkeit der Bekochten. Ollertz bestätigte das. Er arbeitet beim Mittagstisch für bedürftige und obdachlose Menschen mit.

„Eine Gesellschaft kann ohne ehrenamtliches Engagement nicht funktionieren“, stellte Gauselmann fest. Daneben bringe es auch für die eigene Person etwas. Davon berichtete auch Ollertz. Hätte er das Ehrenamt nicht, würden ihm die sozialen Kontakte fehlen. Das Engagement im Ehrenamt ist, wie Fischer beschrieb, diverser geworden.  

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