Hindenburgstraße in Mönchengladbach Streitfrage Busverkehr in der City

Gladbach · Bei den Plänen für die Hindenburgstraße ist die Ampel noch nicht ganz einig: Die FDP ist im Planungsausschuss skeptisch, ob die Steinmetzstraße die Last des Busverkehrs alleine bewältigen kann.

 Die Hindenburgstraße mit Durchbruch zum Museum: Nur noch solche E-Busse sollen dort fahren.

Die Hindenburgstraße mit Durchbruch zum Museum: Nur noch solche E-Busse sollen dort fahren.

Foto: basierdend auf Karres en Brands + Vivid Vision/basierend auf Karres en Brands + Vivid Vision

Der Busverkehr auf der Hindenburgstraße ist schon seit Jahren ein Streitthema. Und in der Frage, wie der Nahverkehr künftig in der Fußgängerzone (oder eben daran vorbei) fährt, zeichnet sich innerhalb der Ampel-Mehrheit im Stadtrat noch keine klare Linie ab. Der Planungs- und Bauausschuss beschloss zwar einstimmig den Prüfauftrag an die Verwaltung, die vollständige Verlegung des Busverkehrs auf die Steinmetzstraße und gleichzeitig einen kleinen Pendelverkehr mit E-Bussen zwischen Alter Markt und Busbahnhof und in angrenzenden Straßen zu untersuchen. So ganz einig sind sich SPD, Grüne und FDP allerdings nicht.

Patrick Lademann-Peters, sachkundiger Bürger der FDP, merkte an: „Wie kann die Verkehrsführung parallel zur Hindenburgstraße funktionieren? Ein Gutachter muss messen, ob die Steinmetzstraße überhaupt in der Lage ist, den Verkehr komplett aufzunehmen. Wir glauben: Das ist nicht möglich, aber belehren Sie uns eines Besseren.“ SPD-Planungspolitiker Michael Hildemann erinnerte an den Lieferverkehr für Geschäfte: „Wir müssen uns auch Gedanken machen über die Citylogistik. Wie können die 7,5-Tonner fahren? Aber grundsätzlich sollten wir den Sprung jetzt machen.“ Auch Grünen-Politiker Andreas Wurff befand, irgendwo müsse die Hindenburgstraße ja auch in Zukunft befahrbar sein, ohne dass sie ihren Straßencharakter beibehalte: „Man muss den Straßencharakter nehmen, um Aufenthaltsqualität zu bekommen.“

Für die CDU, die ohnehin immer schon eine Hindenburgstraße komplett ohne Linienbusse befürwortet hat, geht „ein neues Stadtquartier nur ohne Busse“, wie die planungspolitische Sprecherin der CDU-Ratsfraktion, Annette Bonin, sagte und die Ratsmehrheit provozierte: „Die Ampel muss sich klar positionieren. Es darf da keine Opposition in der Ampel geben, sonst wird man nicht abkaufen, dass das eine gute Entscheidung ist.“

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