Bürgerbegehren Radentscheid Mönchengladbach übergibt Forderungen an OB

Mönchengladbach · Ein Bürgerbegehren setzt sich für den Radverkehr in Mönchengladbach ein. Sieben Forderungen übergaben sie nun an Oberbürgermeister Felix Heinrichs. Bald geht es an die Sammlung der Unterschriften.

 Das Bürgerbegehen Radentscheid übergibt am Rathaus Abtei ihre Forderungen an OB Felix Heinrichs.

Das Bürgerbegehen Radentscheid übergibt am Rathaus Abtei ihre Forderungen an OB Felix Heinrichs.

Foto: Ilgner,Detlef (ilg)/Ilgner Detlef (ilg)

Die drei vertretungsberechtigten Claudia Busenius-Pongs, Lucas Vasarhelyi Nagy und Susanne Jud übergaben Oberbürgermeister Felix Heinrichs ihre Forderungen für eine Stärkung des Radverkehrs in Mönchengladbach. Nun erstellt der Rat der Stadt eine Kostenschätzung der Maßnahmen. Danach haben die Initiatoren grünes Licht für die Sammlung der Unterschriften, damit der Rat dann über die Annahme des Bürgerbegehrens entscheiden kann.

Dafür müssen in Mönchengladbach 8642 Bürger und Bürgerinnen das Begehren unterzeichnen. „Ich finde es positiv, dass dieses Votum aus der Bevölkerung kommen wird. Das Bürgerbegehren soll die Bevölkerung bewegen. Es soll nicht aus dem Rathaus kommen. Sie wollen zeigen, dass die Mönchengladbacher den Radentscheid wollen. Damit wird auch eine Verbindlichkeit für die Politik geschaffen“, sagt Felix Heinrichs.

Sieben Ziele hat das Bürgerbegehren formuliert, unter anderem ein „Vorausgrün“ für Radfahrer und Fußgänger an Ampeln sowie getrennte Lichtsignalanlagen für den Rad-, Fuß- und Autoverkehr mit Ampelphasen, die Rad und Fußgänger nicht benachteiligen. Außerdem fordert das Bürgerbegehren ein Alltagsradnetz aus durchgängigen Fahrradrouten, welche alle Ortsteile möglichst vernetzt und an die Zentren anbindet. Claudia Busenius-Pongs liegen als pensionierte Lehrerin besonders die Kinder am Herzen: „Eltern schicken ihre Kinder nicht gerne mit dem Rad zur Schule. Wenn man die Lenkung des Autoverkehrs so beeinflusst, dass er möglichst rechtwinklig auf den Radfahrer oder Fußgänger trifft oder vorgezogene Haltelinien für den Radverkehr schafft, dann wäre es schon etwas sicherer.

Susanne Jud bekräftigt: „Wir möchten Protected Bike Lanes. Das man wie in den Niederlanden wirklich vor dem  Autoverkehr geschützt ist“. Für  Lucas Vasarhelyi Nagy ist das Rad das ideale Fortbewegungsmittel: „Das Fahrrad hat mir schon als Kind Unabhängigkeit verschafft. Ich habe in anderen Städten wie Essen oder Hamburg gewohnt. Als ich wieder nach Mönchengladbach kam, habe ich gemerkt, dass hier Nachholbedarf ist“. Wenn der Startschuss fällt, dann sind die drei Initiatoren vorbereitet, um genug Unterschriften zu sammeln. Zunächst online über ihr Netzwerk des BUND, NABU oder den ADFC, aber sie hoffen auch auf Infostände.

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