Mönchengladbacher Geschäftsfrau berichtet „Beim Lockdown hatte ich panische Angst“

Mönchengladbach · Vor 14 Jahren fing Brigitte Bengner nach einer Krankheit mit Mitte 40 beruflich neu an. Schritt für Schritt baute sie ihre kleine Feinkost-Manufaktur „Passione“ in Mönchengladbach auf. Doch dann kam Corona. Wie die Geschäftsfrau das Jahr erlebte, schildert sie hier.

 Brigitte Bengner, Inhaberin der Mönchengladbacher Feinkost-Manufaktur „Passione“, zeigt zwei Produkte aus ihrem Haus.

Brigitte Bengner, Inhaberin der Mönchengladbacher Feinkost-Manufaktur „Passione“, zeigt zwei Produkte aus ihrem Haus.

Foto: Rick, Markus (rick)/Markus Rick (rick)

Als im März der Lockdown kam, hatte ich von heute auf morgen nichts mehr zu tun. Die ersten Monate im Jahr sind in unserer Manufaktur immer ruhig. Wir nutzen diese Zeit normalerweise, um zu kochen, was das Zeuge hält. Aber wer sollte meine Produkte jetzt noch abnehmen. Die Gastronomie war zu, viele Feinkostläden ebenfalls. Ich bekam plötzlich richtig Angst. Meine Lager waren rappelvoll. Was sollte aus meiner Mitarbeiterin werden, mit der ich seit sieben Jahren toll zusammenarbeite und die nach einer tödlichen Krankheit ihres Mannes zwei Kinder allein erziehen muss?