Einsturzgefährdet Brandgefährliches Betonwerk: Stadt ordnet Abriss an

Mönchengladbach · Die Feuerwehr musste seit 2012 insgesamt 26-mal zu dem Gelände ausrücken. Das Gebäude ist stark einsturzgefährdet, deshalb gestalten sich die Löscharbeiten als äußerst schwierig.

 Das alte Betonwerk an der Straße Bahner in Giesenkirchen soll jetzt abgerissen werden. Das Gebäude ist akut einsturzgefährdet.

Das alte Betonwerk an der Straße Bahner in Giesenkirchen soll jetzt abgerissen werden. Das Gebäude ist akut einsturzgefährdet.

Foto: Stadt MG

Nach dem erneuten Brand des einsturzgefährdeten Betonwerks an der Straße Bahner in Giesenkirchen soll das Gebäude nun endlich abgerissen werden. Wie die Stadt am Montag mitteilte, erhält der Eigentümer des Geländes eine Ordnungsverfügung. Damit wird er verpflichtet, die Aufbauten schnellstmöglich niederzulegen, sprich: abzureißen. Kommt der Eigentümer dieser Verpflichtung nicht nach, wird die Stadt im Zuge der Ersatzvornahme den Abriss des Gebäudes übernehmen.

Mit diesem Schritt soll die akute Einsturzgefahr ausgeräumt werden. Seit 2012 hat es in dem alten Betonwerk insgesamt 26 Feuerwehreinsätze gegeben. Derzeit prüft der Fachbereich Bauordnung vor Ort, welche Gebäudeteile abgerissen werden müssen. Frank Boss, CDU-Politiker aus Giesenkirchen und Landtagsabgeordneter, freut sich, „dass die Verwaltung schnell gehandelt hat“. „Das war absolut notwendig, denn von dem alten Betonwerk geht eine Gefahr für Leib und Leben aus“, sagte er. Jetzt sei nicht mehr die Frage, ob abgerissen wird, sondern nur noch wann. „Ich gehe davon aus, dass die Stadt dem Eigentümer die kürzest mögliche Frist setzt“, sagte Boss.

Zuletzt hat es in der Nacht zu Mittwoch, 22. August, auf der alten Industriebrache gebrannt. Um 1 Uhr nachts hatten Anwohner eine Rauchwolke über dem Gelände gemeldet. Wie sich herausstellte, war offenbar aus einer Werkhalle zusammengetragener Unrat in Brand gesteckt worden. Für die Feuerwehrleute gestalteten sich die Löscharbeiten schwierig. Denn wegen der akuten Einsturzgefahr des Gebäudes konnte das Feuer nur von außen über Drehleitern bekämpft werden.

Alte leer stehende Industriegebäude entwickeln sich in der Stadt immer wieder zu „Dauerbrennern“. Auf dem Gelände der alten Mülforter Zeugfabrik hatte es mehr als 35 Brände gegeben, bevor es zum Abriss kam. Auch auf dem Reme-Gelände zwischen Lürriper Straße und Fleener Weg hatte es so viele Großbrände gegeben, dass Anwohner um ihre Sicherheit bangten.

(gap)
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