Desaster für Mönchengladbacher Wahrzeichen Der Tag, an dem die Kaiser-Friedrich-Halle brannte

Mönchengladbach · Der 10. Juni 1964 war ein Desaster für Gladbach: Ein Wahrzeichen wäre beinahe für immer zerstört worden. Doch Feuerwehr und Soldaten stellten sich den Flammen entgegen. Was die Ursache des Feuers war und warum der Juni offenbar ein problematischer Monat für die Halle ist.

Fotos aus Mönchengladbach: Kaiser-Friedrich-Halle - der Brand und der Wiederaufbau
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Fotos vom Brand der Kaiser-Friedrich-Halle und dem Wiederaufbau

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Foto: Stadtarchiv Mönchengladbach

Im Juni 1964 war ein Zigarre rauchender älterer Herr namens Ludwig Erhard Bundeskanzler und wurde von vielen als „Vater des deutschen Wirtschaftswunders“ genannt: Frauen durften erst seit sechs Jahren ohne Zustimmung ihres Ehemannes ein eigenes Konto eröffnen. Und man schrieb den 10. Juni 1964, als eine aufstrebende Band namens The Rolling Stones in einem Tonstudio den Song „It‘s all over now“ aufnahm. Was zu Deutsch heißt: „Jetzt ist alles vorbei“ – und wie ein Menetekel zu dem passt, was an diesem Tag in Mönchengladbach geschah. Eine mächtige Rauchwolke stieg am Vormittag über dem Bunten Garten auf, weithin sichtbar und ausgelöst durch einen Brand in einem Gebäude, das das Ortsbild und Kulturleben seit sechs Jahrzehnten mitgeprägt hatte: Die Kaiser-Friedrich-Halle stand in Flammen. Und es sah so aus, als sei für das 1903 im Besein des Hohenzollern-Prinzen Eitel Friedrich eingeweihte Gebäude alles vorbei.