Lichterzug in Mönchengladbach Borussia feiert St. Martin vor und im Stadion

Mönchengladbach · Etwa 4000 Besucher nahmen an dem Lichterzug teil. Es ging um und für die Martinsgeschichte in das Stadion. Wie die Veranstaltung war und worauf sich die jungen Fans besonders gefreut haben.

Fotos aus Mönchengladbach: So war der Martinszug im Borussia-Park
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Die schönsten Bilder vom Martinszug im Borussia-Park

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Foto: Ilgner,Detlef (ilg)/Ilgner Detlef (ilg)

Mit Sicherheit kann man davon ausgehen, dass St. Martin kein Borussenfan war – dafür trennen den frühen Reitersmann, der um das Jahr 316 nach Christus geboren und später ein römischer Soldat wurde, fast 1600 Jahre zum Geburtsjahr des VfL (August 1900). Bekannt ist aber, dass der Darsteller des St. Martin beim Lichterzug der Borussia, Lothar Erbers, bekennender Fan des VfL ist. Zusätzlich ist Erbers ein Profi in Sachen St. Martin: 35 Jahre spielt er bereits den heiligen Reitersmann, davon alleine 25 Jahre in Hamern.

Am Montagabend war es dann im Borussia-Park soweit: Gemeinsam mit Vereinsmaskottchen Jünter führte St. Martin auf Wallach Stewart den Zug an, begleitet von circa 4000 kleinen und großen Anhängern der Borussia. Diese sorgten mit ihren bunten Martinslaternen, davon die meisten in den Borussiafarben, für eine stimmungsvolle Atmosphäre rund um das Stadion. Musikalische Unterstützung gab es von insgesamt zehn Musikzügen.

Zunächst etwas sorgenvoll blickten die 60 Ordnungskräfte auf den Drang in den Südbereich. Zwar waren die Prognosen bei den Besprechungen hoch und der Besuch von etwa 4000 Teilnehmern anspruchsvoll. Die vom Ordnungsamt genehmigten 5000 Personen aber wurden nicht erreicht. Die Disziplin der Gäste und die Umsichtigkeit des Ordnungsdienstes sorgten für einen reibungslosen Zug. Mit Weitblick wurden die Musikzüge integriert.

Vor dem Start des Martinszuges waren die Erwartungen bei den Kindern und Erwachsenen hoch. Im Gespräch mit unserer Redaktion erzählten sie, worauf sie sich besonders freuen würden. Bei vielen der jungen Besucher waren es St. Martin und sein Pferd Stewart. Hoch im Kurs stand aber auch Jünter, das Maskottchen der Borussia.

Der sechsjährige Yaydean aus Holt etwa wartete ungeduldig auf den heiligen Reitersmann, während sein älterer Bruder Fabino (10) das Flair des Stadions genoss und mit den Gedanken bei Jünter und der Borussia war. Fabino selbst spielt Fußball – und zwar bei Grün-Weiß Holt, dem Stammverein von Jupp Heynckes, wie er stolz erzählte. Mama und Oma begleiten die beiden Brüder zum Martinszug.

Aus Titz angereist waren die Freunde Maximilian und Fillip (beide fünf Jahre alt). Voller Vorfreude fieberten die beiden Jungen mit Mutter Angelika sowie Opa Bernd und Oma Marlies dem Zug entgegen. Dabei erklärte Angelike, dass der Martinszug etwas Besonderes sei – und zugleich ein klarer Gegenpool zu Halloween mit den teilweise fürchterlichen Masken. Opa Bernd lobte derweil das Spektakel im Borussia-Park: „Das muss man live erleben, es ist doch gelebte Tradition. Ganz toll vom Verein“, sagte er.

Aus Erkelenz kamen derweil vier ganz junge Fans der Borussia, die mehr noch als St. Martin das Maskottchen Jünter sehen wollten. Der Wunsch wurde ihnen erfüllt. Weil die gesamte Familie, die am Montag mitzog, bei fast jedem Heimspiel im Familienblock dabei ist, wurde den Vieren die Begeisterung in die Wiege gelegt. Auch Elena (5) und Ben (7), die mit selbstgebastelten Fackeln aus Kaarst angereist sind, waren hauptsächlich für ihren Liebling Jünter beim Zug.

Und dann ging es los: Bei kaltem, wolkigem, aber trockenem Herbstwetter zog das bunte Lichtermeer von der Südtribüne her einmal um das hellgrün erleuchtete Stadion. In den Blöcken 3, 4 und 5 nahmen die Zugteilnehmer nach dem Umzug ihre Plätze auf der Südtribüne ein. Frank Schiffers erzählte die Martinsgeschichte, ehe der heilige Mann ins Stadion ritt; er teilte seinen Mantel mit dem Bettler. Vorab wurde aber der Liebling der Kinder, Maskottchen Jünter mit der Nummer 10, besonders herzlich begrüßt – natürlich ganz in Stadionmanier. Eine Besonderheit in diesem Jahr: Der Bettler wurde von einer jungen Mitarbeiterin des Jünter-Teams dargestellt.

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