Konzert in Mönchengladbach „Booster“-Power im Sparkassenpark

Mönchengladbach · Die Band reihte beinahe nahtlos Song an Song zur energiegeladenen Show. Tenor Christian Lanza reiste zum Gastauftritt aus Italien an. Am 23. September gibt es ein Zusatzkonzert.

 Booster spielte ein zweistündiges Konzert beim Strandkorb Open Air.

Booster spielte ein zweistündiges Konzert beim Strandkorb Open Air.

Foto: Ilgner,Detlef (ilg)/Ilgner Detlef (ilg)

Am liebsten hätte Chris Schmitt jeden einzelnen der rund 1000 Besucher im ausverkauften Sparkassenpark umarmt. „Wir haben uns das ganze Frühjahr und den Sommer auf euch gefreut“, rief die Sängerin beim Open-Air-Konzert in Richtung der Strandkorbinseln. Am Karnevalssamstag habe „Booster“ den letzten Auftritt vor dem Lockdown gehabt. Nun versprach Schmitt ein umfangreiches Repertoire ohne Pause. Am Abend war es recht kühl, doch das machte nichts: Die Band startete mit einem zündenden Auftakt, um im Parforceritt durch Pop- und Rockgeschichte beinahe nahtlos Song an Song zu reihen und den Fans einzuheizen.

Energiebündel Chris Schmitt schien keinen Moment stillzustehen. Sie sang, tanzte, hüpfte übermütig im Rhythmus, und sie strahlte überglücklich. Ein zündender Auftakt wies im Wesentlichen die Richtung für zwei Stunden mit geladener Power und knisternden Momenten. Reinhard Vanden (Gitarre), Volker von Ameln (Keyboard), Bennis Bowens (Bass), Rüdiger Tiedemann (Drums) spielten mit Vollgas ihr Instrumentarium aus. Da Musiker ihr Publikum beinahe ebenso brauchen wie das tägliche Brot, betonte Frontman René Pütz zum Titel „Zusammen“ der Hip-Hop-Gruppe „Die Fantastischen Vier“ die Freude über die Nähe zum Publikum.

Zum Medley der Herbert-Grönemeyer-Lieder verließ das Frontduo Pütz und Schmitt die 6,90 Meter hohe Bühne über die seitlichen Stahltreppen, um den Besuchern ein wenig näher zu kommen. Und zur Unplugged-Runde mit akustischer Gitarre schaltete Booster mit Sommer-Reggae und leichtfüßigen Songs einen Gang runter. Zu Ed Sheerans „Perfect“ bündelte Pütz den Sound zum Träumen über live eingespielte Sequenzen auf dem Looper. Und plötzlich stand Christian Lanza auf der Bühne, einst Gast der Booster-Silent-Night-Reihe. Der Tenor bescherte den Fans wohlige Gänsehautmomente mit kraftvoll servierten Arien. 16 Stunden lang sei der Italiener für den Auftritt mit dem Auto aus der Heimat nach Gladbach gefahren, verriet Pütz.

Vor dem Finale zog Booster nochmals alle Register zum 18-minütigen Queen-Medley. „Bleibt doch einfach länger“, rief eine Zuhörerin, als sich die Uhrzeiger bedrohlich den Ziffern der Zehn näherten. Die genehmigte Zeit reichte zum Glück noch für eine Zugabe: John Miles „Music“. Am 23. September gibt Booster am gleichen Ort ein Zusatzkonzert.

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