Stadtmobiliar in Mönchengladbach Blumenkübel mit Graffiti beschmiert

Mönchengladbach · An der Hindenburgstraße wurden erste von der Stadt aufgestellte Kübel verunstaltet. Reinigung hilft nur bedingt.

 Auch nach der Reinigung sind noch Graffiti-Reste zu sehen.

Auch nach der Reinigung sind noch Graffiti-Reste zu sehen.

Foto: Clara Milnikel

Erst seit Juni stehen die weißen, großen Blumenkübel aus Kunststoff an der Hindenburgstraße und auf dem Rheydter Markt. Doch schon Anfang des Monats waren die ersten Kübel beschmiert. Unbekannte haben Graffiti auf die großen Flächen der Blumenkübel angebracht. An der Hindenburgstraße, Ecke Stephanstraße und Ecke Friedrichstraße, sind die Schmierereien bereits aufgefallen. Die zuständige Stadttochter Mags, die sich um die Kübel kümmert, versuchte dann, die Graffiti zu beseitigen. An der Hindenburgstraße, Ecke Wallstraße, war zuletzt hingegen noch ein gut sichtbares, schwarzes Graffiti sichtbar.

Doch wie entfernt man solche Schmierereien vom weißen Kunststoff? Wegen des Materials könne man die Schmierereien nicht überstreichen, so Anne Peters-Dresen, Sprecherin der Mags. „Wir versuchen deshalb, mit heißem Wasser die Farbe abzubekommen.“ Bei einem genaueren Blick lässt sich allerdings feststellen, dass die Farbe nicht komplett entfernt ist. „Das kann natürlich passieren, auch wenn wir versuchen, dass keine Reste haften bleiben“, sagt Peters-Dresen. Über einen Austausch der Kübel aufgrund übrig gebliebener Graffiti-Spuren müsse die Stadt entscheiden. Doch so weit kommt es im Idealfall nicht, denn das Bewässerungspersonal würde beim Gießen darauf achten, ob die Kübel verschmutzt seien. Bei einer Verschmutzung würde dann für eine Reinigung gesorgt.

Die Blumenkübel und ihr Material sind nicht erst seit den illegalen Sprüh-Aktionen ein Thema. Schon das Material wird sorgte bei vielen Bürgern für Kritik. Kunststoff nämlich lässt sich eigentlich nicht mit der Gestaltungssatzung vereinbaren, die für die Innenstädte Rheydt und Gladbach gilt. Diese besagt für Waren- und Werbeständer wie für Außengastronomie unter anderem: „Qualitativ minderwertige Materialen (beispielsweise Kunststoffmöbel und Bierzeltgarnituren) sind unzulässig.“ Einfriedungen für Gastronomen mit Pflanzen sind zudem sind verboten. Die Kübel wurden deshalb nach langem Streit am Rheydter Marktplatz als Kompromiss von der Stadt selbst angeschafft und aufgestellt. Anders als bei Mobiliar von Gastronomen, die dafür eben eine Sondernutzungserlaubnis beantragen und sich dabei an die Gestaltungssatzung halten müssen, gelte dieses Kunststoff-Verbot laut Rathaus eben nicht für die Kübel. Dabei handele es sich nämlich um Stadtmobiliar, das von den Vorschriften nicht betroffen sei.

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