Bischöfliche Stiftung Unbürokratische Hilfe für Frauen

Mönchengladbach ·   Die Bischöfliche Stiftung „Hilfe für Mutter und Kind“ stattet die fünf katholischen Frauenhäuser im Bistum Aachen zunächst von 2019 bis 2021 mit jährlich jeweils 5000 Euro aus, um Frauen in Bedrängnis unbürokratische Hilfen ermöglichen zu können.

 Die Bischöfliche Stiftung „Hilfe für Mutter und Kind“ unterstützt die katholischen Frauenhäuser im Bistum mit  jährlich 5000 Euro.

Die Bischöfliche Stiftung „Hilfe für Mutter und Kind“ unterstützt die katholischen Frauenhäuser im Bistum mit  jährlich 5000 Euro.

Foto: Speen

Diese Zusage wurde in Erkelenz bei einem Treffen mit den Trägern der Frauenhäuser in Mönchengladbach, Krefeld, Aachen sowie den Kreisen Heinsberg und Viersen gegeben. „Die Träger der Frauenhäuser haben uns darauf hingewiesen, dass sie eine solche finanzielle Unterstützung benötigen“, erklärte Martin Novak, Vorstandsmitglied der Stiftung. Es gehe nicht darum, die öffentliche Hand aus der Pflicht zu entlassen, Frauenhäuser zu finanzieren, sondern den Einrichtungen unbürokratische Ausgaben zu ermöglichen. Etwa die Hälfte des ermittelten Bedarfs solle der Stiftungszuschuss decken.

„Mit diesem Geld können wir den spontanen Bedarf decken, was auch einmal ein Schwimmbadbesuch sein kann“, berichtete Astrid Samuel vom Frauenhaus des Kreises Viersen. Ihre Kollegin Sigrid Nolde ergänzte: „Bisher ist die Freizeitgestaltung, die für traumatisierte Menschen wichtig ist, bei uns ein bisschen herausgefallen. Diese können wir mit dem Geld jetzt anbieten, so dass die Frauen ihre Köpfe wieder mit guten Eindrücken füllen können.“ Mit dem Stiftungsgeld will das Frauenhaus in Mönchengladbach Fahrräder anschaffen, um die Bewohnerinnen unabhängiger zu machen. Sabine Machado vom Frauenhaus in Mönchengladbach berichtete: „Spielzeug steht ganz unten auf der Liste, was Frauen einpacken, wenn sie mit ihren Kindern zu uns kommen. Sie haben nur das Nötigste dabei. Deshalb ist ein Spielzeug, das wir jetzt kaufen können, eine tolle Sache, das die Kinder mit in ihr neues Leben nehmen können.“

Die Frauenhäuser verzeichnen wachsenden Hilfebedarf. So stieg die Belegungsquote etwa in Krefeld von 2018 zu 2019 von 110 auf 120 Prozent. Tanja Himer vom Sozialdienst katholischer Frauen erklärte, der große Mangel an Plätzen in Frauenhäusern entstehe unter anderem dadurch, dass der Wohnungsmangel groß sei. Das führe dazu, dass Frauen länger im Frauenhaus wohnen müssten.

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