Fotos aus Mönchengladbach So soll die Gladbacher City umgestaltet werden
Leerstand im Einzelhandel und der Klimawandel lassen auch die städtischen Planer neu denken. Die Hindenburgstraße soll in den nächsten Jahren umgestaltet und – finanziert mit Fördergeldern – zu einem „Stadtquartier“ werden. Die Ziele sind: mehr Grün, mehr Freiraum statt leerstehender Gebäude, mehr Platz für Fußgänger und Radfahrer. Die Ideen sollen nun in der Politik und mit den Bürgern diskutiert werden.
Wir zeigen, was genau geplant ist – und wie die Plätze im Vorher-Nachher-Vergleich aussehen.
Ein Vorschlag betrifft die Bismarckstraße. Diese ist vierspurig und stark befahren. Die Stadtspitze schlägt nun vor, an der Kreuzung zur Hindenburgstraße die Durchfahrt für den Autoverkehr zu unterbrechen.
Wo vorher Autos fuhren, sollen nach dem Vorschlag der Stadtspitze begrünte Inseln mit Bäumen stehen. Dazwischen ist an der Kreuzung Hindenburgstraße/ Bismarckstraße Platz für Fußgänger und Radfahrer.
Pläne gibt es auch für den Sonnenhausplatz. Dieser entstand gemeinsam mit dem Einkaufszentrum Minto. Er ist benannt nach dem hohen Wohnhaus, das ihn prägt und wurde nach einem Entwurf der Künstlerin Rita McBride gestaltet, finanziert vom Minto-Investor Mfi. Das Kunstwerk „Donkey’s Way“ umfasst ein Ensemble aus Bronze-Eseln und ihre beleuchteten Pfade im glitzernden Asphalt. Der Platz ist beliebt, auch als Fotomotiv, erhitzt sich aber an heißen Sommertagen extrem.
Und das schlägt die Stadtspitze für den Sonnenhausplatz vor: Die Gruppe der sieben Esel und auch deren stilisierten Wege bleiben erhalten, ebenso das Podest. Dazwischen werden aber Grünflächen angelegt und Bäume gepflanzt. Das soll in heißen Sommer für mehr Kühle sorgen. Vom Hans-Jonas-Park aus Richtung Minto ist ein breiter Verbindungsweg vorgesehen. So wird der Park bis zur Hindenburgstraße gezogen.
Die obere Hindenburgstraße mit Blick zur Krichelstraße. Das Pflaster zeigt vom Busverkehr deutliche Rillen. Zudem steht das frühere Saturn-Gebäude an der Ecke links seit langem leer.
Die Stadt schlägt vor, das Saturn-Gebäude in privatem Eigentum abzureißen. Der Bodenbelag wird erneuert. Bepflanzbare Sitzmöbel aus Holz und Spielzonen für Kinder sowie Streetball-Felder sind vorgesehen. Im hohen Büro-Haus im Hintergrund, ebenfalls in Privatbesitz, ist Wohnen denkbar.
Diese Gebäude an der oberen Hindenburgstraße sollen abgerissen werden. Dadurch entsteht ein Durchgang zum Museum Abteiberg. Die Pläne gibt es seit langem, die Umsetzung stagniert bisher jedoch.
Mit dem Abriss der Häuser soll ein Durchgang zum Museum Abteiberg geschaffen werden. Zudem entsteht ein Platz, für den unterschiedliche Nutzung denkbar ist. Elektromobile wie im Bild könnten als Pendelbusse den Busverkehr auf der Hindenburgstraße komplett ersetzen.
Auf dem Alten Markt wurde bereits einiges verändert. So wurde der Biergarten des St. Vith auf den Platz vor der Citykirche ausgeweitet.
Sollte der große Busverkehr durch kleine Pendelbusse ersetzt werden, bleibt auf dem Alten Markt mehr Platz für Veranstaltungen wie Karneval.