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Umwelt-Projekt in Mönchengladbach Imker will Honig von Friedhofs-Bienen ernten

Mönchengladbach · Patrick Nilgen ist Herr über mehr als ein Dutzend Völker – Bienen-Völker allerdings. Eines davon hat er jetzt auf dem Rheydter Friedhof angesiedelt.

 Patrick Nilgen hat ein Bienenvolk auf dem Friedhof angesiedelt.

Patrick Nilgen hat ein Bienenvolk auf dem Friedhof angesiedelt.

Foto: Holger Hintzen

Aggressiv seien seine Tiere nicht, versichert Patrick Nilgen. Dennoch wird der 29-Jährige etwas vorsichtiger, als er sich dem Kasten auf einem von Hecken umgebenenen Rasenstück auf dem Friedhof an der Nordstraße nähert. Ohne Imker-Schutzkleidung muss man einem Bienenvolk ja nicht unbedingt bis ins Wohnzimmer folgen. Friedhofsbesucher, die ein paar Meter Abstand halten, brauchen sich aber keine Sorgen zu machen, von Schwärmen dieser so nützlichen Insekten gejagt zu werden, da ist sich Nilgen sicher. Auch Pfarrer Olaf Nöller hat keine Bedenken gegen die fliegenden Gäste, die Nilgen auf dem Friedhof gerade angesiedelt hat. Auf dem Friedhof in Wickrathberg funktioniere das ja schon problemlos. Früchte tragen wird es auch: Den Honig, den die Bienen produzieren, will die Gemeinde nach der Ernte verkaufen.

Das ziemlich frisch angesiedelte Völkchen mit derzeit rund 10.000 Tieren soll ein Anfang sein. „Zwei oder drei können wir vielleicht noch zusätzlich nehmen. Mal sehen, was möglich ist“, sagt Hobby-Imker Nilgen. Die Bedingungen für die Honig-Produzenten seien auf den Friedhöfen ideal: „Es gibt das ganze Jahr über Nahrung, weil hier immer etwas blüht.“ In der Tat, das große Gelände ist auch eine grüne Oase, in der im Schatten mächtiger Bäume auf den Gräbern jede Menge Pflanzen und Blumen sprießen. Durch den Sommer muss das Volk erst einmal gebracht und gepäppelt werden, damit es durch den Winter kommt. Ab 2023 soll dann zweimal jährlich Honig geerntet werden. Für den Verkauf wird noch ein Name für das Produkt gesucht. „Friedhofshonig“ dürfte für den ein oder anderen Interessenten womöglich nicht so toll klingen. Olaf Nöller hat da eine poetischere Idee: „Vielleicht: ,Himmelsspeise‘?“

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