Fördergelder für Mönchengladbach Acht Inklusionsbetriebe in der Stadt

Mönchengladbach · Mönchengladbacher Unternehmen haben vom Landschaftsverband rund 950.000 Euro für die Beschäftigung von Menschen mit Behinderung erhalten.

 Der Landschaftsverband unterstützt Betriebe bei der behindertengerechten Gestaltung von Arbeitsplätzen.

Der Landschaftsverband unterstützt Betriebe bei der behindertengerechten Gestaltung von Arbeitsplätzen.

Foto: dpa/Stefan Puchner

Im Jahr 2020 haben das Inklusionsamt des Landschaftsverbandes Rheinland (LVR) und die rheinischen Fachstellen für behinderte Menschen im Arbeitsleben Arbeitgeber in Mönchengladbach in 380 Fällen mit insgesamt mehr als 950.000 Euro zur Beschäftigung schwerbehinderter und gleichgestellter Menschen unterstützt. Das teilte der LVR jetzt mit. Von den Mitteln sind neue Ausbildungs- und Arbeitsplätze geschaffen sowie Räume und Arbeitsplätze behinderungsrecht gestaltet worden.

Rheinlandweit waren es insgesamt Hilfen von mehr als 35,7 Millionen Euro in 9682 Fällen. Hinzu kommen mehr als 9,9 Millionen Euro, die schwerbehinderte Menschen im Rheinland etwa für technische Arbeits-, Kraftfahrzeug-, Wohnungshilfen oder Arbeitsassistenzen erhalten haben. Dies geht aus dem neuen Jahresbericht 2020 des LVR-Inklusionsamtes hervor.

„Das Jahr 2020 hat das LVR-Inklusionsamt mit der Corona-Pandemie vor große Herausforderungen gestellt. Wir sind froh, dass es trotzdem gelungen ist, mit kreativen Lösungen die schwerbehinderten Beschäftigten und deren Arbeitgeber gerade in dieser Krisenzeit verlässlich und kompetent zu begleiten,“ zitiert der LVR Martina Zsack-Möllmann, Vorsitzende des LVR-Sozialausschusses, in seiner Mitteilung.

Insgesamt lebten nach LVR-Angaben am 31. Dezember 2019 in Mönchengladbach 33.504 Menschen mit einer Schwerbehinderung, im Rheinland 1.005.041. Der Anteil der Behinderungen nimmt ab dem 45. Lebensjahr deutlich zu: Fast 90 Prozent aller Menschen mit Schwerbehinderung sind älter als 45 Jahre.

In 2019 waren im Arbeitsagenturbezirk Mönchengladbach 8279 Arbeitsplätze mit schwerbehinderten und gleichgestellten Menschen besetzt (Rheinland: 194.579). Die Arbeitgeber erreichten eine durchschnittliche Beschäftigungsquote von 4,8 Prozent (Rheinland: 5,39 Prozent), die damit unter dem gesetzlich vorgeschriebenen Wert von fünf Prozent liegt.

Das LVR-Inklusionsamt erhebt eine Ausgleichsgabe von Arbeitgebern, die mehr als 20 Arbeitsplätze haben, davon aber nicht mindestens fünf Prozent mit Menschen mit einer Schwerbehinderung beschäftigen. Arbeitgeber sollen damit motiviert werden, schwerbehinderte Menschen einzustellen. Das LVR-Inklusionsamt hat 2020 für das Erhebungsjahr 2019 von 10.051 Arbeitgebern im Rheinland rund 88,2 Millionen Euro erhoben. Davon wurden mehr als 13,7 Millionen Euro an die Fachstellen im Rheinland zugewiesen, mehr als 8,3 Millionen Euro flossen in den Ausgleichsfonds beim Bundesministerium für Arbeit und Soziales. Mit den Mitteln der Ausgleichsabgabe unterstützt das LVR-Inklusionsamt unter anderem die Arbeitgeber, die schwerbehinderte Menschen beschäftigen.

Ein Instrument zur Schaffung und dauerhaften Sicherung von Arbeitsplätzen ist die Förderung von Inklusionsbetrieben, die auf 30 bis 50 Prozent der Arbeitsplätze Menschen mit besonderem Unterstützungsbedarf beschäftigen. Ende 2020 gab es in Mönchengladbach laut LVR acht anerkannte Inklusionsbetriebe mit 398 Arbeitsplätzen, davon 214 für Menschen mit einer Schwerbehinderung. Im Rheinland insgesamt gab es 147 Inklusionsbetriebe mit 3399 Arbeitsplätzen, davon 1826 für Menschen mit einer Schwerbehinderung.

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