Krankenhäuser in Mönchengladbach Kardiologie im Bethesda ausgezeichnet

Mönchengladbach · Das Mönchengladbacher Krankenhaus Bethesda ist jetzt Schwerpunktklinik für die Behandlung von Herzschwäche. Worum es bei dieser Erkrankung geht und wie die Mediziner im Bethesda Patienten therapieren.

Carsten Stoepel, Chefarzt der Kardiologie im Bethesda.

Carsten Stoepel, Chefarzt der Kardiologie im Bethesda.

Foto: Bauch, Jana (jaba)

Herzinsuffizienz oder auch Herzschwäche ist eine der häufigsten Gründe für einen Krankenhausaufenthalt in Deutschland, insbesondere bei Patienten über 65 Jahren. Das evangelische Krankenhaus Bethesda mit seiner medizinischen Klinik II – Kardiologie unter der Leitung von Chefarzt Carsten Stoepel wurde jetzt als Schwerpunktklinik für die Behandlung dieser Erkrankung zertifiziert.

Die Auszeichnung „HFU-Schwerpunktklinik“ durch die Deutsche Gesellschaft für Kardiologie (DKG) bescheinigt die Erfüllung der Standards und Qualitätsmerkmale der stationären Versorgung. Dazu zählen medizinische Fachkompetenz und Erfahrung sowie die personelle, apparative und räumliche Ausstattung. HFU steht für Heart Failure Unit, also Abteilung für Herzinsuffizienz.

Bei einer bestehenden Herzinsuffizienz ist das Herz nicht mehr in der Lage, die benötigte Menge Blut durch den Körper zu pumpen. In der Folge können die Organe nicht mehr mit ausreichend Sauerstoff versorgt werden. Mehr als zwei Millionen Menschen sind in Deutschland davon betroffen, die Sterblichkeit bei Patienten, die wegen Herzschwäche ins Krankenhaus kommen, ist deutlich höher als bei jeder anderen Krankheit.

„Der Gang in eine HFU-Schwerpunktklinik bietet dem Patienten die Sicherheit, dass er von einem Team mit langjähriger Erfahrung in der Behandlung von akuter oder chronischer Herzinsuffizienz optimal versorgt wird“, sagt Stoepel. „Unsere Behandlungspfade erfolgen anhand neuester Leitlinien, von der medikamentösen Behandlung über die weiterführende Diagnostik wie eine Herzkatheter-Untersuchung bis zur Zusammenarbeit mit anderen medizinischen Disziplinen bei bestehenden Vorerkrankungen.“

Das Bethesda-Krankenhaus ist in die reguläre Notfallversorgung der Stadt aufgenommen. Für eine Akutaufnahme von Herzpatienten steht immer ein interventioneller Kardiologe zur Verfügung. Darüber hinaus gibt es mehrere Operateure mit Erfahrung in der Implantation von Herzschrittmachern. Auf pflegerischer Seite gehören zum Team auch speziell für die Versorgung von Herzschwäche-Patienten fortgebildete HF-Schwestern.

Die medizinische Klinik II beinhaltet neben der kardiologischen Normalstation eine eigene internistische Intensivstation. Seit 2015 verfügt sie über das von der DKG verliehene Qualitätssiegel „zertifizierte Chest Pain Unit“, das für Diagnose- und Therapiemöglichkeiten bei Patienten mit unklaren Brustschmerzen steht.

„Ein wichtiger Faktor ist neben den eigenen Leistungen, die wir bei uns anbieten, auch die enge Zusammenarbeit mit der Gemeinschaftspraxis für Kardiologie und Pneumologie im Ärztehaus direkt nebenan. Die Praxis ist ebenfalls als Brustschmerzzentrum und als HFU-Schwerpunktpraxis zertifiziert“, sagt Stoepel.

(RP)
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