Auszeichnung in Mönchengladbach Bernd Gothe – ein verdienter Rheinländer

Mönchengladbach · Der frühere Vorsitzende des Mönchengladbacher Karnevalsverbandes wurde im Haus Erholung für sein langjähriges kulturelles Engagement mit dem Rheinlandtaler ausgezeichnet.

 Glücklicher Preisträger: Bernd Gothe mit dem Rheinlandtaler. Im Hintergrund OB Hans Wilhelm Reiners (links) und Bernd Krebs.

Glücklicher Preisträger: Bernd Gothe mit dem Rheinlandtaler. Im Hintergrund OB Hans Wilhelm Reiners (links) und Bernd Krebs.

Foto: bauch, jana (jaba)

Eines war Bernd Gothe gleich zu Beginn seiner Dankesrede besonders wichtig. „Ich sehe hier viele Freunde und Mitstreiter im Saal. Das, was ich erreicht habe, habe ich nur mit euch gemeinsam erreichen können. Ohne euch würde ich jetzt hier nicht stehen“, betonte der 79-Jährige, kurz nachdem er am Mittwoch mit dem Rheinlandtaler des Landschaftsverbandes Rheinland (LVR) ausgezeichnet worden war.

„Bernd Gothe ist für unsere Stadt ein personifiziertes Kulturerbe. Sein Engagement über Jahrzehnte ist wahrlich nicht selbstverständlich“, dankte Oberbürgermeister Hans Wilhelm Reiners zu Beginn der Feierstunde im Haus Erholung dem Preisträger, der für sein bürgerliches Engagement im Bereich Kultur ausgezeichnet wurde. „Sie haben stets das Gemeinwohl in den Mittelpunkt gestellt, Ihr Heimatgefühl in besonderer Weise ausgelebt. Mönchengladbach kann sich glücklich schätzen, einen solchen Bürger zu haben, der sich so mit seiner Stadt identifiziert“, sagte Bernd Krebs, Stellvertretender Vorsitzender des LVR.

In Gothes von großem gesellschaftlichen Engagement geprägten Leben stachen für den LVR vor allem zwei Aktivitäten heraus. Zum einen trug Gothe, der in wenigen Wochen seinen 80. Geburtstag feiert, wesentlich zur Restaurierung von Schloss Rheydt bei. Gothe war Zweiter Vorsitzender des Vereins „Rettet Schloss Rheydt“, der 1,77 Millionen Mark sammelte und damit die Sanierung ab 1988 erst möglich machte. OB Reiners lobte dies als „eine der größten Bürgerbewegungen in unserer Stadt“.

Zum anderen stand Gothe 31 Jahre lang an der Spitze des Mönchengladbacher Karnevalsverbandes (MKV) und hauchte diesem ab 1987 mit vielen guten Ideen und Entscheidungen neues Leben ein. „Wir haben hart gearbeitet und viel erreicht. Ich habe das aber nie alleine gemacht, sondern hatte eine gute Mannschaft, die den Weg mitgegangen ist“, sagte Gothe, der nun MKV-Ehrenvorsitzender ist und sich weiterhin für den Veilchendienstagszug engagiert. So sorgte er zum Beispiel dafür, dass es seit 2016 beim VDZ eine Blindenreportage gibt.

Darüber hinaus engagiert sich Gothe noch in vielfältiger Weise in der Stadt: ob als Spender von Edelstahlsäulen, Mit-Organisator des Weihnachtssingens auf dem Rheydter Marktplatz oder als Bettler beim St. Martinszug des Möbelhauses Schaffrath. „Ich gehe gerne auf Menschen zu, versuche zu helfen und Diskussionen anzuregen. Auch die Integration lag mir immer am Herzen“, sagte Gothe, der schon früh im Vereinswesen Verantwortung übernahm und mehr als 50 Jahre Vorsitzender des Rheydter Spielvereins Hockey und Tennis war und zudem zehn Jahre an der Spitze der „Spö“-Fußballer stand.

Und auch wenn er seit zwei Jahren nicht mehr an der MKV-Spitze steht, bleibt der Stahl-Unternehmer ehrenamtlich aktiv. Es habe ihm immer geholfen, stets kreativ zu sein und neue Ideen zu entwickeln. „Das muss ich ja auch jeden Tag in der Firma machen. Doch das ist auch gut so, denn es hält mich jung“, sagte Gothe.

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