Betreuung in Mönchengladbach Bau der ersten CO2-freien Kita gestartet

Mönchengladbach · Die Tagesstätte im Monforts Quartier bietet insgesamt 70 Plätze. Wann die Kita „Quartierskinder“ fertig sein soll und wo sich Eltern bewerben können.

Noch ist die neue Kita der Arbeiterwohlfahrt im Monforts Quartier eine Baustelle. Bereits in wenigen Monaten soll sie jedoch eröffnen.

Noch ist die neue Kita der Arbeiterwohlfahrt im Monforts Quartier eine Baustelle. Bereits in wenigen Monaten soll sie jedoch eröffnen.

Foto: Ilgner,Detlef (ilg)/Ilgner Detlef (ilg)

Mit der neuen Kindertagesstätte „Quartierskinder“ (kurz: QuaKi) baut die Arbeiterwohlfahrt (Awo) aktuell die erste CO2-freie Kita in Mönchengladbach. Die Bauarbeiten der Tagesstätte im traditionsreichen Monforts Quartier befinden sich schon nach kürzester Zeit auf der Zielgeraden.

Bereits im Januar 2023 sollen sie komplett abgeschlossen sein und von da an insgesamt 70 Kindern ab vier Monaten einen Platz zum Spielen, Lernen und Aufwachsen bieten. Das besondere Konzept der Einrichtung stellte die Awo nun auf ihrer Baustellenparty vor. Neben einer Photovoltaik-Anlage sieht das Nachhaltigkeitskonzept der neuen, „grünen“ Kita auch den Bezug von Grünstrom aus einer regionalen Windkraftanlage, eine Dachbegrünung sowie den Einsatz einer Wärmepumpe vor. Außerdem wurde die Kita in ökologischer und schadstoffarmer Holzrahmenbauweise errichtet.

„Wir wollen den nachfolgenden Generationen eine gute Erde hinterlassen und das ist unser Beitrag“, sagte Awo-Chef Uwe Bohlen. Das ganze Bauvorhaben sei kostspielig gewesen und bedürfe auch weiterhin jährlicher finanzieller Unterstützung, aber für die Umsetzung habe die Awo gekämpft. Unterstützt wurde sie bei ihrem Vorhaben von der MQ Management GmbH & Co. KG, die der Investor und Vermieter der neuen Kita ist.

Künftig sollen sich die Kinder mit den Pädagoginnen und Pädagogen frei im Monforts Quartier bewegen und die geschichtsträchtige Umgebung der Stadt erkunden können. Damit werde nicht nur ein Stück Mönchengladbacher Industriegeschichte einer neuen Generation zugänglich gemacht, sondern auch direkt die Möglichkeit betrieblicher Kinderbetreuung geschaffen. Für viele berufstätige Eltern sei es eine Chance, die ihnen anderorts so nicht geboten werden kann.

Angesichts der vielen fehlenden Betreuungsplätze in Nordrhein-Westfalen ist die weitere Errichtung von Kindertagesstätten zentral, betonte die Sozialdezernentin Dörte Schall, die ebenfalls an der Baustellenparty teilnahm. „Uns fehlen in NRW Tausende Kita-Plätze. Umso mehr freut es mich, dass wir schon Anfang Januar 2023 in Mönchengladbach diese tolle Kindertagesstätte eröffnen können“, sagte Schall. Die Awo sei maßgeblich an der Erschaffung von Kinderbetreuungsplätzen in Mönchengladbach beteiligt. „Dabei sind die Einrichtungen der Awo keine 08/15-Gebäude, sondern immer behütete und gemütliche Orte, an denen Kinder Bildung erfahren und von Beginn an ein Demokratieverständnis lernen“, sagte Schall weiter. Die Kita sei ein Gewinn für Mönchengladbach und alle Kinder, die die ökologisch wertvolle Einrichtung schon bald besuchen können. Das fange schon bei den Pädagogen an, die effektiv ihre Einrichtung mitgestalten konnten, wie Bohlen betonte.

Im kommenden Jahr wird Mönchengladbach voraussichtlich das dritte Jahr in Folge die Stadt in NRW, die die meisten Kita-Plätze geschaffen hat, sagte Schall weiter. Eine Auszeichnung, auf die man stolz sein könne und die einmal mehr deutlich mache, wie familienfreundlich Mönchengladbach sei.

Interessierte Eltern können ihr Kind bereits jetzt über den städtischen Kita-Navigator für die Kita im Monforts Quartier vormerken. Pädagogen, die an einer Arbeitsstelle in Mönchengladbachs erster CO2-freier Kindertagesstätte interessiert sind, können sich unter www.awomg.jobs bewerben.

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