Arbeitslosenquote leicht gestiegen Neue Mittel im Kampf gegen Langzeitarbeitslosigkeit

Mönchengladbach · Die Arbeitsagentur fühlt sich jetzt besser gerüstet

Mönchengladbach: Arbeitslosenquote leicht gestiegen
Foto: Andreas Gruhn

Die Zahl der Arbeitslosen in Mönchengladbach ist seit Dezember um 0,3 Prozentpunkte gestiegen. Diese Entwicklung ist nach Ansicht der Agentur für Arbeit jedoch typisch für einen Jahresbeginn. Mit einer Arbeitslosenquote von aktuell 9,1 Prozent steht Mönchengladbach immer noch besser da als im Januar 2018: Damals lag die Quote bei 10,7 Prozent. „Auch wenn zurzeit ein leichter Anstieg in der Quote bemerkbar ist, der Run auf qualifizierte Fachkräfte geht unvermindert weiter“, sagt Angela Schoofs, Vorsitzende der Geschäftsführung der Mönchengladbacher Agentur.

„Große Chancen“ für Arbeitsuchende in Mönchengladbach sieht die Agentur in der Logistikbranche, nicht zuletzt mit Blick auf den Online-Händler Amazon. Dieser richtet in Rheindahlen ein neues Logistikzentrum ein und sucht dafür auch Führungskräfte. Im Frühjahr, so Agentur-Bereichsleiterin Claudia Kamper, wolle die bereits an der Bismarckstraße tätige Kölner AIC Service & Call Center GmbH im ehemaligen Schossau-Domizil am Platz der Republik mit der Beratung von Kunden diverser Fluggesellschaften beginnen. Die Arbeitsagentur will Arbeitskräfte für den neuen Standort vermitteln. Gesucht würden 70 bis 80 Mitarbeiter.

Dank neuer gesetzlicher Regelungen sehen sich Arbeitsagentur und Jobcenter zu Jahresbeginn im Kampf gegen Fachkräftemangel und Langzeitarbeitslosigkeit besser gerüstet. Nunmehr sei es möglich, die Weiterqualifizierung von Beschäftigten in Unternehmen zu fördern. Und zwar bis hin zu Zuschüssen zum Entgelt einer Ersatzkraft, die womöglich für die Zeit eingestellt werden muss, in der sich ein Angestellter fortbildet. So soll Unternehmen geholfen werden, eigene Beschäftigte zur Fachkraft fortzubilden oder in Zeiten eines rasanten Wandels der Anforderungen auf dem aktuellen Wissensstand zu halten.

Das seit 1. Januar geltende Teilhabechancengesetz erlaubt unter anderem, Arbeitgebern bis zu fünf Jahre lang einen Lohnkostenzuschuss zu zahlen, wenn sie einen Arbeitslosen einstellen, der seit sechs Jahren oder mehr Leistungen aus der Grundsicherung bezieht. Bei Alleinerziehenden und schwerbehinderten Menschen reichen fünf Jahre Bezug der Grundsicherung. In den ersten zwei Jahren beträgt der Zuschuss um Arbeitslohn 100 Prozent.

Für Anfragen von Arbeitgebern und weiterbildungsfreudigen Beschäftigten hat die Agentur die Mailadresse moenchengladbach.strukturwandel@arbeitsagentur.de eingerichtet.

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