Auch als Internetseite Neue Heimfinder-App soll Suche nach Pflegeplatz erleichtern

Mönchengladbach · Einige wenige Klicks oder ein paar Male aufs Handy tippen – dann wird angezeigt, wo Pflegebedürftige für kurze Zeit oder dauerhaft betreut werden können.

 In Nordrhein-Westfalen soll es jetzt mit Hilfe des Internets einfacher zum Pflegeplatz gehen.

In Nordrhein-Westfalen soll es jetzt mit Hilfe des Internets einfacher zum Pflegeplatz gehen.

Foto: dpa/Tom Weller

Wohin mit einem pflegebedürftigen Angehörigen, wenn die gewohnte Betreuung einmal nicht möglich ist? Eine Frage, vor der Verwandte stehen, wenn sie einen Urlaub planen oder unvorhersehbare Umstände die Pflege vorübergehend unmöglich machen. Bei der Suche nach einem Pflegeplatz soll in solchen Fällen eine App helfen. Sie heißt „Heimfinder NRW“ und liefert ebenso wie eine zugehörige Internetseite schnell einen Überblick, welche Einrichtungen in einem Ort über freie Plätze verfügen – sowohl Kurzzeit- als auch Langzeitpflegeplätze. Die App war Dienstagnachmittag im Apple Store erhältlich, jedoch noch nicht im Google Play Store für Android-Geräte. Dort soll sie aber „so schnell wie möglich“ ebenfalls verfügbar sein, so eine Sprecherin des Landesgesundheitsministeriums.

Die Internetseite funktionierte am Dienstag. Pflegeplätze lassen sich sowohl per Eingabe eines Ortsnamens als auch mittels einer Landkarte von NRW suchen. Für Mönchengladbach wurden gegen 14.30 Uhr sieben freie Kurzzeitpflegeplätze in fünf Einrichtungen ausgewiesen. Zu jeder werden Adresse, Telefonnummern und Internetadressen angegeben, sowie das Datum, zu dem die letzte Platz-Meldung abgegeben wurde. Das variierte in den fünf Einrichtungen zwischen 14. und 21. Januar.

„Ich freue mich über diese wichtige Hilfe für die Betroffenen und deren Angehörige“, sagt der Mönchengladbacher Landtagsabgeordnete Jochen Klenner (CDU) über das von Landesgesundheitsminister Karl-Josef Laumann (CDU) jetzt vorgestellte Angebot. Bislang, so das Ministerium, hatten lediglich einzelne kreisfreie Städte und Kreise Suchsysteme angeboten. Darunter war auch der Rhein-Kreis Neuss, dessen System als Grundlage für die landesweite Version diente.

Mönchengladbach sei auf einem guten Weg für ein richtiges Verhältnis von Nachfrage und Angebot von Pflegeplätzen zu sorgen, meint Jochen Klenner. Es sei wichtig, dass Pflegebedürftige nah bei Nachbarn und Freunden betreut werden. Daher sei ein „vernünftiges“ dezentrales Angebot quer durch die Stadtteile nötig.

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