Verfahren in Mönchengladbach Anklage gegen den Ex-Chef der GWSG

Mönchengladbach · Die Staatsanwaltschaft wirft Armin Maaßen 114 Taten vor, vor allem Untreue und Beihilfe zu verbotenen Preisabsprachen. Sein Verteidiger weist die Anschuldigungen zurück.

 Im April 2015 stellten Polizisten Unterlagen und Akten in den damaligen Räumen der GWSG am Berliner Platz sicher.

Im April 2015 stellten Polizisten Unterlagen und Akten in den damaligen Räumen der GWSG am Berliner Platz sicher.

Foto: Titz, Theo/Titz, Theo (titz)

Die Anklageschrift ist 66 Seiten lang, die Hauptakte umfasst 24 Bände und muss in acht Kartons transportiert werden. Rund vier Jahre nach Beginn der Ermittlungen und einer Reihe von Durchsuchungen hat die Staatsanwaltschaft Mönchengladbach Anklage gegen den früheren Geschäftsführer der Stadttochter GWSG, Armin Maaßen, erhoben. Die Staatsanwaltschaft wirft ihm insgesamt 114 Taten vor: In 86 Fällen geht es um Untreue, davon 67 gewerbsmäßig. Dazu soll er in 28 Fällen Beihilfe zu wettbewerbsbeschränkenden Absprachen bei Ausschreibungen geleistet haben. Mit angeklagt sind drei Maler, denen die Staatsanwaltschaft die Bildung eines Preiskartells vorwirft. Die Wirtschaftsstrafkammer des Landgerichts hat noch nicht darüber entschieden, ob sie die Anklage annimmt und ein Hauptverfahren eröffnet.