Energieversorgung in Mönchengladbach Die Angst der Wirtschaft vor der Gas-Krise

Mönchengladbach · IHK, NEW und Stadt haben 60 der energieintensiven Unternehmen in Mönchengladbach auf einen harten Winter vorbereitet. Dabei geht es um Einschnitte in der Produktion und die Vorbereitung darauf, weniger Gas geliefert zu bekommen. Bis zu 30.000 Beschäftigte sind betroffen.

 Viele energieintensive Unternehmen in Mönchengladbach sind bisher auf Gas angewiesen und brauchen nun Alternativen oder andere Vorsorgemöglichkeiten.

Viele energieintensive Unternehmen in Mönchengladbach sind bisher auf Gas angewiesen und brauchen nun Alternativen oder andere Vorsorgemöglichkeiten.

Foto: dpa/Axel Heimken

Es war eine große Runde, die sich Anfang vergangener Woche an der Bismarckstraße traf und deren Teilnehmer versuchten, sich irgendwie auf die Energie-Krise einzustellen. Vertreter von 60 der energieintensivsten Unternehmen in der Stadt waren dabei, also ein Großteil jener 80 Unternehmen, die bei einem drohenden Gasmangel im Winter befürchten müssen, von der Versorgung getrennt zu werden. Sie beschäftigen Angaben der Industrie- und Handelskammer (IHK) Mittlerer Niederrhein zufolge rund 30.000 Mitarbeiter, also fast einem Drittel aller sozialversicherungspflichtig Beschäftigten in Mönchengladbach droht im Winter das Szenario: Wenn die Gasversorgung nicht ausreicht, könnte die Produktion gedrosselt oder der Betrieb gar vorübergehend ganz stillgelegt werden – Kurzarbeit könnte die Folge sein. „Was jetzt kommt, wird wehtun“, befürchtet IHK-Hauptgeschäftsführer Jürgen Steinmetz. „Es geht darum, die Produktionen einzuschränken. Und das macht etwas mit den Unternehmen.“ Was leicht falle an Einsparungen, sei bereits geleistet worden.