Logistikzentrum in Mönchengladbach-Rheindahlen Minister Pinkwart lobt Amazons Energie-Plan

Rheindahlen · Amazon soll bis 2025 vollständig auf erneuerbare Energien setzen. Dabei sollen auch Photovoltaikanlagen helfen. In Rheindahlen ist dies aber noch nicht geplant, dort soll ein zusätzlicher Parkplatz für parkende Lastwagen die Anwohner entlasten.

 Wirtschaftsminister Andreas Pinkwart (2. v. l.) besuchte Amazon in Rheindahlen und ließ sich die Prozesse erklären.

Wirtschaftsminister Andreas Pinkwart (2. v. l.) besuchte Amazon in Rheindahlen und ließ sich die Prozesse erklären.

Foto: bauch, jana (jaba)

NRW-Wirtschaftsminister Andreas Pinkwart (FDP) wurde hellhörig, als er bei seinem Besuch des Amazon-Logistikzentrums in Rheindahlen über die energiepolitische Ausrichtung des Konzerns informiert wurde. Zentrumsleiter Torsten Pennartz berichtete, dass das Unternehmen bis 2040 CO2-neutral sein wolle und bis spätestens 2025 vollständig auf erneuerbare Energie setzen wolle. Dazu soll im wesentlichen eine Photovoltaikanlage beitragen. Pinkwart lobte die Absicht, zumal sie den klimapolitischen Bestrebungen des Landes entgegenkomme. Es lohne sich, auf eine Photovoltaikanlage zu setzten, so Pinkwart. Derartige Anlagen „können uns bei der Energiewende sehr nützen“. Konkret in Planung ist eine Photovoltaikanlage in Rheindahlen nach Auskunft des Konzerns allerdings nicht.

Im Tross des Ministers befand sich auch Ulrich Schückhaus, Geschäftsführer der städtischen Wirtschaftsförderungsgesellschaft WFMG. Er betonte, die Gesellschaft würde keine Grundstücke mehr an Gewerbetreibende veräußern, wenn diese keine Nachhaltigkeitsaspekte berücksichtigten. Davon sei Amazon beim Bau noch verschont geblieben. Er ging auf die Verkehrssituation in der Nachbarschaft des Logistikzentrums ein, die bei Anwohnern wegen der vielen an den Straßenbau abgestellten Lkw für Unmut sorgten: „Wir werden weitere Parkplätze für den Schwerlastverkehr bauen.“ Lkw auf einem zentralen Platz würde für „Ruhe im Ort“ sorgen.

Zur Verkehrssituation trägt auch der Transfer der Mitarbeiter bei. 60 Prozent benutzen den öffentlichen Nahverkehr. Pennartz dankte dem Verkehrsbetrieb für die Anpassung der Fahrzeiten an den Bedarf von Amazon. Interessiert lauschte Pinkwart den Zahlen, die Pennartz vortrug, wobei die Corona-Pandemie für Mehrarbeit im Logistikzentrum sorgte. Die Belegschaft wurde von 1900 auf 2500 Mitarbeiter aufgestockt. Das Zentrum sei zu 80 Prozent bei maximal 20.000 Paketen pro Stunde ausgelastet gewesen. Erst jetzt gehe der Arbeitsaufwand auf den für einen September üblichen zurück.

In einer ersten Version des Textes hieß es, eine Photovoltaikanlage sei geplant für Rheindahlen. Tatsächlich ist das Dach dafür vorbereitet. Eine konkrete Planung gibt es aber nicht. Wir haben dies ergänzt.

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