Aktion in Mönchengladbach Leuchtender Protest gegen Gewalt an Frauen am „Orange Day“

Mönchengladbach · Am 25. November wird an mehreren Gebäuden in der Stadt ein Zeichen gesetzt. Die Organisatoren hoffen auch auf Beteiligung von Privatleuten.

 Die Vertreterinnen der Service-Clubs Traute Dornieden und Beate Brungs (links), Bürgermeisterin und Schirmherrin der Aktion, Petra Heinen-Dauber, und Daniela Dienst vom Zonta Club II (rechts).

Die Vertreterinnen der Service-Clubs Traute Dornieden und Beate Brungs (links), Bürgermeisterin und Schirmherrin der Aktion, Petra Heinen-Dauber, und Daniela Dienst vom Zonta Club II (rechts).

Foto: Ilgner,Detlef (ilg)/Ilgner Detlef (ilg)

Quizfrage: Was haben die Feuerwache in Holt, die Fachhochschule Niederrhein und das Minto-Einkaufscenter in Gladbachs City gemeinsam? Auflösung: Sie leuchten orangefarben. Allerdings nur am Abend des 25. November, dem Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen. Und dieses Datum macht auch klar, welchen Zweck die Beleuchtungsaktion erfüllen soll: aufmerksam machen auf die Gewalt, der viele Frauen weltweit und damit auch in Mönchengladbach ausgesetzt sind,  und Betroffene ermutigen, sich Hilfe zu suchen.

Die Aktion zum „Orange Day“ haben wie in den vergangenen Jahren die Mönchengladbacher Service-Clubs Zonta I und II und die Soroptimisten organisiert. Waren bei der Aktion 2020 noch 14 Besitzer bereit, die Aktion zu unterstützen und ihre Gebäude in orangefarbenes Licht zu tauchen, seien es in diesem Jahr 25, berichtet Beate Brungs von den Soroptimisten. Neu dabei sind 2021 beispielsweise die Rathäuser in Gladbach und Rheydt, der Hosen-Hersteller Alberto und drei Feuerwachen. Das orangefarbene Licht soll ihnen und den übrigen Teilnehmern ab Einbruch der Dunkelheit, etwa gegen 17 Uhr, aufgehen. Was den Effekt der Aktion im Vergleich zu den Vorjahren noch steigern könnte: Die drei Clubs würden sich freuen, wenn auch Privatleute mitmachen würden und sei es auch nur, indem sie ein orangefarbenes Licht in ein Fenster stellen.

Licht macht aufmerksam, reicht alleine aber noch nicht, über aufzuklären und betroffenen Frauen Hilfe zu bieten. Darum gibt am 25. November zwischen 17 und 19 Uhr auch fünf Informationsstände, an denen Interessenten über das Thema sprechen, aber sich auch Adressen von Stellen holen können, die von Gewalt betroffenen Frauen helfen können: vor dem Rathaus Rheydt, der Buchhandlung Degenhardt an der Friedrichstraße in Gladbach, in der Gladbacher Citykirche, im Eingangsbereich des Minto und vor der Fashion Box an der Hindenburgstraße. Telefonisch können betroffene Frauen nach Angaben der Veranstalterinnen auch unter der Rufnummer 0800 116016 Hilfe suchen. Wer dort anrufe, könne Adressen und Ansprechpartner in seiner Stadt erfragen.

Am 25. November sollen nach Angaben der Stadt an städtischen Verwaltungsgebäuden bei der Polizei, an der Hochschule sowie am Gewerkschaftshaus Fahnen mit der Aufschrift: „Nein zu Gewalt an Frauen – frei leben – ohne Gewalt" gehisst werden. Diese hat der Arbeitskreis gegen Gewalt in Beziehungen Oberbürgermeister Felix Heinrichs überreicht. Dem Kreis gehören die Gleichstellungsstelle der Stadt, die Frauenberatungsstelle, die Frauenhäuser und die Polizei an.

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