Schwierige Sanierung Altlasten-Sanierung auf Reme-Gelände dauert bis 2021

Mönchengladbach · Jahrelang wurden auf dem Gelände in Lürrip Panzer repariert, jetzt ist der Boden verseucht. Bevor dort Häuser gebaut werden können, muss die Stadt den Boden sanieren.

 Eines der abbruchreifen Gebäude auf dem Reme-Gelände in Lürrip (Archivbild).

Eines der abbruchreifen Gebäude auf dem Reme-Gelände in Lürrip (Archivbild).

Foto: Hans-Peter Reichartz

Die Sanierung des Bodens auf dem sogenannten Reme-Gelände wird die Stadt noch Jahre beschäftigen. In zweieinhalb Jahren, spätestens im zweiten Quartal des Jahres 2021 sollen die Arbeiten abgeschlossen sein, sagte Annette Pfennings, die Konversionsbeauftragte der Stadt, jetzt den Politikern der Bezirksvertretung Ost. Sieben Büros hätten Angebote für die Altlastensanierung abgegeben, die seien jetzt ausgewertet. „Wir befinden uns in Verhandlungsverfahren und werden im August den Auftrag vergeben“, sagte Pfennings.

Auf dem Areal, auf dem ein neues Wohnquartier mit renaturiertem Gladbach entstehen soll, müssen dringend Rückstände in den Böden entsorgt werden. Die sind angefallen, weil das britische Militär in den Hallen jahrelang seine Panzer gewartet und repariert hat. Bevor ein Haus gebaut werden kann, müssen Altlasten wie Öle und Schmierstoffe aus dem Boden entfernt werden.

Das bedeutet aber nicht, dass erst 2021 das erste Haus auf dem Areal gebaut werden kann. Denn die Stadt hat die Sanierung in drei Bereiche, sogenannte Lose, aufgeteilt. Für jedes Los sind zwölf bis 15 Monate Arbeit vorgesehen - für den Abriss und die Altlasten-Sanierung zusammen. „Der Abriss wird permanent begleitet von Bodengutachtern“, sagte Pfennings. Der soll schnell reagieren, falls es weitere Schadensherde gibt. Bisher geht die Stadt von drei wesentlichen kontaminierten Bereichen aus: im Boden unter der ehemaligen Panzerhalle, das Fundament unter dem Generatorenprüfstand und unter der Panzerwaschhalle. Dennoch können auch weitere Teile des Bodens belastet sein. Das wird erst erkennbar, wenn die Versiegelung, also der Betonboden aufgebrochen ist.

Als erstes sollen die Arbeiten auf dem Pollrich-Gelände nördlich des Fleener Weg beginnen. Danach wird zeitversetzt erst auf dem westlichen Teil des Reme-Geländes, und danach im östlichen Bereich weitergearbeitet. Dort, wo der Boden bereits saniert ist, können dann auch schon die Bauarbeiten für die ersten Wohnhäuser beginnen.

Aber auch die Bahn muss nach Angaben der Stadt einen Teil sanieren. Denn auf der Fläche, die für die Renaturierung des Gladbachs vorgesehen ist, sind Schadstoffe durch die Fettgasanstalt der Bahn eingetragen. „Die Deutsche Bahn hat nach langen, zähen Verhandlungen den Sanierungsbedarf erkannt und die Finanzierung zugesagt“, sagte Pfennings.

(angr)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort