Bündnis „Strukturwandel gestalten“ Ideen für die Zeit nach dem Tagebau

Mönchengladbach · Das Bündnis „Strukturwandel gestalten“ legt seinen Abschlussbericht vor.

 Den Strukturwandel in der Zeit nach dem Ausstieg aus der Braunkohleförderung will die Bundesregierung mit viel Geld unterstützen.

Den Strukturwandel in der Zeit nach dem Ausstieg aus der Braunkohleförderung will die Bundesregierung mit viel Geld unterstützen.

Foto: Reuter, Michael (mreu)

Eine Muster-Textilfabrik, die energieautark, emissionsfrei und mit künstlicher Intelligenz arbeiten soll, eine Hochschulversuchsküche „Lebensmittel der Zukunft, eine Verlängerung der S-Bahn-Linie 8 von Mönchengladbach über Rheydt nach Erkelenz – das sind drei der Ideen, mit denen Mönchengladbach im Abschlussbericht „Bündnis Strukturwandel gestalten“ vertreten ist. Das 23 Seiten starke Papier hat die Industrie- und Handelskammer Mittlerer Niederrhein (IHK) kürzlich NRW-Wirtschaftsminister Andreas Pinkwart (FDP) vorgestellt. Es liefert Vorschläge für Projekte, die einmal aus den Milliardensummen gefördert werden könnten, die der Bund den Kohleregionen wegen des Ausstiegs aus der Kohleverstromung für einen Strukturwandel zur Verfügung stellen will.

Dem Mönchengladbacher Landtagsabgeordneten Jochen Klenner (CDU) gefällt, was der Abschlussbericht zusammengetragen hat. „Ob alles davon umgesetzt wird, muss man sehen. Aber die Sammlung finde ich gut, das lässt vielleicht auch andere noch einmal nachdenken“, sagt Klenner. „Ich bin dankbar, dass die gemeinsame Arbeit an Projekten für den Strukturwandel damit nun auch in Mönchengladbach Fahrt aufgenommen hat.“ Dem von der IHK und der DGB Region Düsseldorf-Bergisch Land angestoßenen „Bündnis Strukturwandel gestalten“ hatten sich der Rhein-Kreis Neuss, die Städte Grevenbroich und Jüchen, die Gemeinde Rommerskirchen, die Hochschule Niederrhein und die Arbeitsagentur Mönchengladbach angeschlossen sowie der Zweckverband „LandFolge Garzweiler“, dem auch Mönchengladbach angehört.

Die Hochschule und die IHK seien wichtige Motoren beim Nachdenken über die Gestaltung der Zeit nach dem Braunkohleabbau im Rheinischen Revier, so Klenner. „Wenn wir die Arbeitsplätze des Braunkohletagebaus sinnvoll ersetzen und die Wertschöpfung in der Region halten wollen, sind die Hinweise aus Wissenschaft und Wirtschaft unerlässlich – denn sie sind die konkreten Akteure für den digitalen Transfer und innovative Arbeitsplätze“, sagt der Abgeordnete.

Das Bündnis sieht seine Arbeit damit offenbar erst einmal getan. Es gebe mit dem Bericht „den Staffelstab weiter an die Zukunftsagentur Rheinisches Revier. Deren Aufgabe wird es nun sein, Projekte vor Ort zu initiieren und weitere gute Ideen zu sammeln“, sagen IHK-Geschäftsführer Jürgen Steinmetz und DGB-Regionsgeschäftsführerin Sigrid Wolf.

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