Förderung der E-Mobilität Ab Juli dürfen E-Autos zwei Stunden kostenlos parken
Mönchengladbach · Der Verkehrsausschuss hat bereits grünes Licht gegeben, vom Stadtrat ist am 29. Mai Ähnliches zu erwarten: Fahrer rein elektronisch betriebener Autos mit entsprechenden Kennzeichen dürfen dann die Parkscheibe statt eines Parktickets aufs Armaturenbrett legen.
Die Stadt will die E-Mobilität fördern. Dazu gehören Ladestationen, bald auch E-Scooter und irgendwann auch elektrisch betriebene Busse. Ein Baustein ist das gebührenfreie Parken für Elektro-Autos. Zwei Stunden lang sollen sie im Stadtgebiet ohne Parkticket auf gebührenpflichtigen Stellplätzen stehen können – sofern sie ein E-Kennzeichen haben und die Fahrer die Parkscheibe gut sichtbar platzieren. Im Verkehrsausschuss wurde das Modell vorgestellt und mehrheitlich beschlossen. Stimmt der Stadtrat am 29. Mai zu, gilt die neue Regelung ab Juli.
Caprice Mathar vom städtischen Mobilitätsmanagement stellte im Fachausschuss Details vor. Die Basis bildet demnach das Elektromobilitätsgesetz, das außer Befreiungen von Parkverboten und der Freigabe von Busspuren auch das gebührenfreie Parken vorsieht. Das gelte jedoch nur für Fahrzeuge, die komplett ohne Verbrennungsmotoren auskommen, betonte Mathar. Die Gebührenfreiheit gelte nur für serielle, nicht für parallele Hybridfahrzeuge. Aufkleber auf den Parkticket-Automaten sollen auch auswärtige Fahrer darauf hinweisen. Dem städtischen Haushalt würden dadurch nur wenige Einnahmen entgehen: „Aktuell haben wir stadtweit nur etwa 400 Voll-Elektrofahrzeuge, mit den Hybriden sind es 1000“, so die Mobilitätsexpertin. Sollte die Zahl der E-Mobile bemerkenswert steigen, könne die Befreiuung jederzeit zurückgenommen werden.
Grünen-Chef Thomas Diehl gab zu bedenken, dass auch die Frage gestellt werden müsse, wie der Strom für die Elektrofahrzeuge produziert werde. Zudem solle man weitere Faktoren wie die Größe der Fahrzeuge in die Höhe von Parkgebühren einfließen lassen. „Diese Maßnahme steht nicht alleine im Orbit, sondern ist eine von vielen, die wir im Mobilitätsplan festgeschrieben haben“, sagte Verkehrsdezernent Gregor Bonin. „Es kommt Schritt für Schritt, wir müssen aber irgendwo beginnen.“