Schonfrist beendet Ab Freitag gibt’s Rote Karten und dicke Bußgelder für Müllsünder

Mönchengladbach · Wer Getränkebecher, Kaugummis, Kippen oder Verpackungen auf der Straße fallen lässt, muss bald 100 Euro zahlen. Auch Enten zu füttern, wird teuer.

 Zigarettenkippe auf die Straße schnippen – das wird teuer.

Zigarettenkippe auf die Straße schnippen – das wird teuer.

Foto: Christoph Reichwein (crei)/Reichwein, Christoph (crei)

Jetzt wird’s teuer für Zigaretten-Wegschnipper, Kaugummi-Ausspucker und Tauben-Fütterer. Ab Freitag werden bei Umweltsünden höhere Bußgelder erhoben.

„Littering“ wird die zunehmende Unsitte genannt, Abfälle im öffentlichen Raum achtlos wegzuwerfen. Dass es so etwas in auch Mönchengladbach gibt, ist an vielen Stellen im Stadtgebiet deutlich zu sehen. Besonders an Orten mit kurzer Aufenthaltsdauer, wie Bushaltestellen und Bahnhöfen, tritt Littering auf, weiß man bei der Mags und auch beim Kommunalen Ordnungsdienst. Deshalb hat die Mönchengladbacher Stadtverwaltung die Strafen für die Verunreinigung von Straßen, Plätzen und Grünflächen durch weggeworfene oder liegengelassene Abfälle erhöht. Die Verwaltung folgte damit der Empfehlung der Landesregierung, weit verbreitete Umweltsünden strenger zu ahnden.

Mehr als einen Monat haben die Mags-Mülldetektive Fälle von Littering mit Gelben Karten verwarnt. Wer ein Kaugummi auf den Boden spuckte, Hundekot liegen ließ oder Getränkebecher achtlos hinter sich warf und dabei erwischt wurde, kam bisher mit einer Ermahnung davon. Das Gleiche galt auch für Menschen, die Tauben und Enten fütterten. Sie alle müssen ab Freitag zahlen. Denn dann ist die Schonfrist für Müllsünder vorbei.

Die Gelbe-Karten-Aktion kam laut Mags bei der Mehrheit der Bevölkerung übrigens gut an. „Die Gespräche mit den Angesprochenen waren überwiegend freundlich, und die Betroffenen haben ihren Fehler eingesehen“, sagt Jörg Wilms, Teamleiter der Mags-Mülldetektive. Ein junger Mann, der eine Zigarettenkippe weggeworfen hatte, habe die Gelbe Karte gleich fotografiert und per WhatsApp und über Social-Media-Kanäle mit seinen Freunden geteilt, um diese ebenfalls zu informieren. Zuspruch habe es auch immer wieder von Passanten gegeben.

Und das sind die neuen Strafen: Wegwerfen von Zigarettenkippen, Kaugummi, Verpackungen, Getränkebechern und Essensresten: 100 Euro. Haushaltsabfälle in öffentliche Papierkörbe stopfen: 30 bis 55 Euro. Papier oder Glas neben dem Wertstoffcontainer abstellen: 50 Euro. Füttern von Enten oder Tauben: 30 Euro. Nicht beseitigter Hundekot: 50 Euro. Restmüll in der Papiertonne, in der Biotonne oder im Gelben Sack: 30 bis 55 Euro. Das Verwarngeld soll sofort via EC-Cash oder Smartphone bezahlt werden.

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