Jubiläum in Mönchengladbach Friedhof in Rheydt als Ort des Lebens gefeiert

Mönchengladbach · Zum 200-jährigen Bestehen des evangelischen Friedhofs gaben Vertreter aus Politik und Kirche Einblicke darin, welche Rolle der Ort heute hat – und wie er sich weiterentwickeln soll.

Der Festgottesdienst zum Jubiläum wurde unter freiem Himmel gefeiert mit Pfarrer Olaf Nöller (links) und Superintendent Dietrich Denker.

Der Festgottesdienst zum Jubiläum wurde unter freiem Himmel gefeiert mit Pfarrer Olaf Nöller (links) und Superintendent Dietrich Denker.

Foto: Ilgner,Detlef (ilg)/Ilgner Detlef (ilg)

Der Friedhof ist ein Ort des Trauerns, des Abschieds, des Todes. Zugleich ist er ein Ort der Begegnung, des Trostes, des Lebens, wie die vielen Gäste dokumentierten, die zum evangelischen Friedhof an der Nordstraße in Rheydt gekommen waren,Kostenpflichtiger Inhalt um dessen 200-jäjhriges Bestehen zu feiern. Unter dem Motto „Zwischen Tradition und Innovation“ stand die Feier, bei der ganz traditionell ein neuer Gedenkstein am Hauptweg enthüllt wurde, nach 15 Jahren der Engel an der Bresges-Grabstätte wieder seinen Platz fand und ein modernes Hochkreuz aus Holz errichtet wurde.

Viele Festredner dankten nach dem Festgottesdienst unter freiem Himmel der evangelischen Kirchengemeinde, die diesen Ort zu einem Ort des neuen, modernen Lebens gestaltet hat. Der Respekt gelte allen Menschen, die dort begraben seinen, aber auch denjenigen, die mit großen Engagement für Rheydt tätig sein, meinte Oberbürgermeister Felix Heinrichs (SPD). „Es lohnt sich, Umbrüche zu gestalten“, ergänzte Bezirksvorsteher Uli Elsen (SPD), der allen in der Kirchengemeinde dafür dankte, dass der Friedhof mit viel Enthusiasmus zu einem Ort geworden ist, an dem Begegnung und Toleranz herrsche. „Hier ist mitten in Rheydt ein Ort, wo Menschen verschiedener Herkunft miteinander leben und sterben.“

Die Gemeinde habe einen „Schatz“ entwickelt, fügte der Superintendent des evangelischen Kirchenkreises Gladbach-Neuss, Dietrich Denker, hinzu. Sie habe einen multifunktionalen Ort geschaffen, und sie habe einen Anstoß gegeben, weiterzumachen. Für Denker ist es durchaus denkbar, dass ein Spielplatz hinzukommt und auch Open-Air-Veranstaltungen stattfinden: „Friedhöfe werden eine andere Bedeutung bekommen.“ In Rheydt gehe die Gemeinde voran in einem ökologischen und innovativen Bewusstsein, ohne ihre Wurzeln zu verbergen.

Es sei ein „schöner, gut gestalteter Ort“ entstanden, an dem schon unzählige Tränen geflossen seien, an dem aber auch Zuversicht herrsche, bescheinigte Pfarrerin Esther Gommel-Packbier von der Nachbargemeinde Wickrathberg, wo es den kleinsten der vier evangelischen Friedhöfe im Möchengladbacher Stadtgebiet gibt.

Nur mit viel Fleiß und Schweiß sei es gelungen, diesen Friedhof in eine moderne, zukunftsweisende Form zu bringen, sagte Pfarrer Olaf Nöller. Etliche der Helfer ließen auch bei der Feier in ihrer Begeisterung für den Friedhof nicht nach und zeigten den Gästen, was in 200 Jahren geschehen ist und wie in den kommenden Jahren und Jahrzehnten gelebt und gestoben werden soll mitten in Rheydt.

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