20 Jahre Bildungsstätte Mönchengladbach Bildungsstätte: Herzliches Miteinander bei der 20-Jahr-Feier

Die Bildungsstätte des Vereins Wohlfahrt kann auf 20 Jahre zurückschauen, in denen Qualifizierungsangebote in den Bereichen Pflege/Betreuung und Hauswirtschaft sowie die Vermittlung auf den Arbeitsmarkt erfolgreich angeboten und durchgeführt worden sind.

Das Hauptziel war stets die Vermittlung an einen Arbeitgeber.

Ein herzliches Miteinander – das herrscht bei der Jubiläumsfeier zum 20-jährigen Bestehen vor. Es wird umarmt, viel gelacht, sich erinnert, und gemeinsam auf erfolgreiche Entwicklungen angestoßen. „Das hier ist etwas fürs Herz“, sagt Jennifer Mildt, Leiterin der Bildungsstätte an der Viktoriastraße. „Niemand war für uns hier jemals nur eine Nummer, sondern wir gehen auf jede einzelne Person gezielt ein.“ Mildt ist gleichzeitig auch Dozentin in der Bildungsstätte. Der Schwerpunkt liegt hier auf der Weiterbildung in den Bereichen Pflege und Betreuung sowie Hauswirtschaft. Im Rahmen eines Vollzeitkurses werden die Teilnehmer intensiv geschult – in der Theorie, wie auch in der Praxis. Oftmals sind die Kursteilnehmer ganz unterschiedlichen Alters. „Ab 20 Jahren aufwärts, würde ich sagen“, sagt Mildt. Der älteste Teilnehmer war bei Kursbeginn 63 Jahre alt. Auch er konnte erfolgreich an einen Arbeitgeber vermittelt werden. Im Durchschnitt liege die anschließende Vermittlung bei 70 Prozent. Etwa die Hälfte der Teilnehmer seien Migranten. „Wir versuchen hier unterstützend zu agieren und den Menschen die Möglichkeit zu geben, in unserer Gesellschaft anzukommen“, sagt Dalz. Auch viele Menschen ohne Ausbildung oder Schulabschluss, Hausfrauen, oder auch ALG I und II-Bezieher, nutzen die zweite Chance in der Bildungsstätte. Der Verein arbeitet sehr eng mit der Agentur für Arbeit, dem Jobcenter und der Rentenversicherung zusammen.

Doch was hat sich in den vergangenen 20 Jahre geändert? „Die gesetzlichen Rahmenbedingungen haben sich stark verändert“, sagt Dalz. Bei der Jubiläumsfeier vor zehn Jahren sprach der Geschäftsführer von schlechter Vergütung und Unterbewertung von klassischen „Frauenarbeitsplätzen“. Mittlerweile ist Gender Pay Gap ein Thema, und es sei bei vielen Menschen stärker im Bewusstsein angekommen – eine positive Entwicklung.

Bei Gegrilltem und alkoholfreiem Sekt schwelgen Kursteilnehmer gemeinsam mit Vertretern der Agentur für Arbeit und des Jobcenters den ganzen Nachmittag in Erinnerungen.

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