Aktion in Mönchengladbach Kunst gegen Müll im Geropark

Mönchengladbach · Bei einer Sammelaktion haben Schüler viel Abfall zusammengetragen. Welche kuriosen Fundstücke dabei waren und welches Fest jetzt ansteht.

 Die Schüler zeigen ihre auf Plakate gedruckten Kunstwerke. Zur Präsentation kamen auch Oberbürgermeister Felix Heinrichs, Bezirksvorsteherin Monika Halverscheid und Quartiersmanager Frank Jessen. 

Die Schüler zeigen ihre auf Plakate gedruckten Kunstwerke. Zur Präsentation kamen auch Oberbürgermeister Felix Heinrichs, Bezirksvorsteherin Monika Halverscheid und Quartiersmanager Frank Jessen. 

Foto: Ilgner,Detlef (ilg)/Ilgner Detlef (ilg)

Schüler der Montessori-Grundschule und des Gymnasiums am Geroweiher haben Bilder vorgestellt, die bei der Aktion „Müllt hier nicht rum“ im Geropark entstanden sind. Zur Präsentation der Bilder kamen Oberbürgermeister Felix Heinrichs, die Bezirksvorsteherin Monika Halverscheid, und Frank Jessen, Leiter des Quartiersmanagements Gladbach & Westend. So manch kurioses Fundstück haben die jungen Müllsammler entdeckt. „Allein drei E-Roller, die im See lagen“, erzählt Frank Jessen.

Bei der Müllsammelaktion, die an drei Terminen vor den Sommerferien stattgefunden hatte, wurden gut 20 Mülltonnen von Schülern befüllt. „Bei der Säuberung des Geroweihers mit einem Boot wurden neben den E-Rollern unter anderem auch zwei Fahrräder, ein gewöhnlicher Roller und ein Autoreifen herausgefischt“, sagt Quartiersmanager Frank Jessen. Im restlichen Park wurden Plastiktüten, Glasflaschen und Zigarettenstummel aufgesammelt, wie die 16-jährige Gymnasiastin Charlotte und die 18-jährige Abiturientin Patricia erzählen.

Charlotte, die in der Schülervertretung engagiert ist, hat für die Malaktion drei Bilder erstellt. Die Schülerin glaubt, dass der Grund für die Vermüllung vor allem in mangelnder Aufklärung und fehlendem Bewusstsein für die Umwelt zu suchen sei. Patricia Walbergs war bei der Müllsammelaktionen als Schülervertreterin dabei. Ihr war wichtig, dass bei der Aktion auch den kleinen Kindern der Grundschule, die am Sammeln beteiligt waren, gezeigt wurde, wie nötig der nachhaltige Umgang mit der Natur ist. Die Kinder könnten durchaus auch für die Erwachsenen ein Vorbild sein. „Die Kinder nehmen das Müllsammeln ernst“, sagt die Abiturientin.

Es sei geplant, die Bilder verteilt im Park und für jeden sichtbar aufzuhängen, erklärt Quartiersmanager Jessen. Die Idee sei von den Schülern selbst gekommen. Die Bilder sollen Jugendliche ansprechen, so Jessen. „Es sind Bilder von Jugendlichen für Jugendliche und nicht irgendwelche von Erwachsenen gezeichnete Grafiken“, sagt Jessen.

Nach der Vorstellung der Bilder gab es ein Vorbereitungstreffen für das am kommenden Samstag, 4. September, geplante Sommerfest der Nachhaltigkeit im Geropark. Dort werden die Ergebnisse der Sammelaktion präsentiert. Außerdem können sich Besucher an verschiedenen Ständen über Themen wie Upcyling, Nachhaltigkeit und Mobilität informieren. Außerdem besteht eine Kooperation mit zwei Unverpackt-Läden.

Zu den Mitgliedern der Vorbereitungsgruppe gehört unter anderem Mehmet Özdemir, der Biologie und Sport am Gymnasium am Geroweiher unterrichtet. Der Lehrer nahm Kontakt mit dem Quartiersmanagement auf, als bekannt wurde, dass es Pläne für eine Müllsammelaktion gab. Es sei für ihn wichtig gewesen, dass die Schule da mitgezogen habe und die Schülervertretung dabei gewesen sei. Bis zu 60 Schüler hätten sich beteiligt, sagt Özdemir.

Für die Umgestaltung des Geroparks durch die Stadt –  die Planungen laufen seit vergangenem Jahr – sei es außerdem wichtig, dass alle Akteure beteiligt und auch die Meinung der Schüler berücksichtigt werde, findet Özedemir.

Die weitere Planung wollen Schüler und Lehrer im Auge behalten. Als Sportlehrer setzt sich Özdemir dafür ein, dass im Park Sportgeräte installiert werden. „So eine Art Parcours wäre toll“, meint er. Und ein Rundlauf wäre wichtig, damit Sportunterricht draußen im Park stattfinden könne. Die Frage, ob der umgestaltete Park auch mehr Mülltonnen haben soll, bejahte Özdemir. Da herrsche aktuell ein gewisser Mangel.

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