Altweiber in Mönchengladbach Möhnen stürmen das Rathaus in Giesenkirchen

Mönchengladbach · Möhnen, Teufel, Schlafmützen, Hexen und Tiger - sie alle standen am Altweiberdonnerstag gemeinsam vor dem Rathaus in Giesenkirchen und schafften es auch beim 22. Rathaussturm, Bezirksvorsteher Hermann-Josef Krichel-Mäurer das Zepter aus der Hand zu nehmen.

Mönchengladbach: Das war der Rathaussturm in Giesenkirchen 2013
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Mönchengladbach: Das war der Rathaussturm in Giesenkirchen 2013

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Es war 13.03 Uhr, als die Möhnen eine Polonaise anzettelten und die jecken Besucher am Konstantinplatz in Mönchengladbach-Giesenkirchen mobilisierten, endlich Schluss zu machen, mit der Herrschaft von Bezirksvorsteher Hermann-Josef Krichel-Mäurer. Zumindest für ein paar Tage, denn bis zum Aschermittwoch hat das närrische Volk nun das Sagen im Stadtteil. Krichel-Mäurer blieb vor so viel geballter Angriffskraft keine andere Wahl, als die weiße Fahne aus der ersten Etage des Rathauses zu schwenken, und keine drei Minuten später die Pforten zu öffnen. Laut jubelnd stürmten die Damen das Verwaltungsgebäude - und feierten eine riesen Party. Bilder vom Rathaussturm sehen Sie hier.

Mehrere Sturmversuche waren nötig

Dem vorangegangen war ein harter Kampf. Schon um 11 Uhr hatten sich Möhnen, Tiger, Teufel und Hexen auf dem Konstantinplatz versammelt - den Rathausschlüssel fest im Blick. Auch eine Gruppe Frauen, die sich als Schlafmützen verkleidet hatten, waren dabei. "Wir sind eine Frühstücksgruppe und treffen uns seit über 20 Jahren jeden Mittwochmorgen zum Kaffeeklatsch", berichtet Christiane Elsbroek. Ihre Sturm-Premiere haben sie 2011 gefeiert. Ihre Taktik in diesem Jahr ist schnell erklärt: Einfach druff!

Verstärkung auch im Rathaus

Auch Bezirksvorsteher Hermann-Josef Krichel-Mäurer hatte sich Verstärkung ins Rathaus geholt. "Die Männerwelt wurde in den vergangenen Wochen in Verruf gebracht. Ich verteidige heute nicht nur dieses Rathaus, sondern auch die männliche Ehre", erzählte er gegen 12 Uhr noch siegessicher. "Die KG Dorfbroich steht an den Türen und verriegelt diese, die ATV Diesel steht in schottischer Kampfkluft an den Fenstern bereit und sie scheuen sich nicht, mit Leckereien von dem Rathaus abzulenken."

Doch am Ende sollte Krichel-Mäurer - wie in jedem Jahr - überrant werden. Nach weiteren Sturmversuchen der Rheydter Prinzengarde und des Kinderprinzenpaars, waren es am Ende doch die Frauen aus Giesenkirchen und Umgebung, die das Rathaus stürmten.

Rathaussturm in Odenkirchen

(top/ape)
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