Kundgebung auf dem Rheydter Markt 200 Mönchengladbacher stellen sich quer

Mönchengladbach · Alle Ratsfraktionen waren bei der Kundgebung des Bündnisses „Mönchengladbach stellt sich quer“ vertreten. Die richtete sich gegen eine Veranstaltung mit einer Rede des als rechtsextrem eingestuften Ratsherren Roeseler.

 Das Lager der Gegenkundgebung war das größere auf dem Markt.

Das Lager der Gegenkundgebung war das größere auf dem Markt.

Foto: Ilgner,Detlef (ilg)/Ilgner Detlef (ilg)

Erheblich weniger Menschen als die laut Polizei vom Verein „Mönchengladbach steht auf“ angemeldeten 250 haben sich am Sonntag einem kurzen Zug durch die Rheydter Innenstadt angeschlossen. Der kürzlich wegen Volksverhetzung verurteilte Ratsherr Dominik Roeseler hatte zwar nicht als Versammlungsleiter einer dem Umzug vorangegangenen Kundgebung auf dem Markt agieren dürfen. Doch in einer Rede gerierte sich der vom Verfassungsschutz als rechtsextrem eingestufte Roeseler dort als Verteidiger von Freiheitsrechten in Zeiten der Corona-Pandemie.

Die Polizei sprach von gut 70 Teilnehmern auf Seiten des Vereins „Mönchengladbach steht auf“ und von 200 Teilnehmern einer Gegenkundgebung. Zu dieser hatte das Bündnis „Mönchengladbach stellt sich quer“ aufgerufen. Unter die Teilnehmer auf der für das Bündnis reservierten Seite des Marktplatzes mischten sich Vertreter aller Stadtratsfraktionen, darunter auch die Oberbürgerkandidaten Frank Boss (CDU), Felix Heinrichs (SPD) und Boris Wolkowski (Grüne). Die FDP war mit ihrer Fraktionsvorsitzenden Nicole Finger vertreten, die Linke mit deren Fraktionschef Torben Schultz.

 Um die beiden Lager voneinander zu trennen, war der Markt durch Absperrgitter in zwei Bereiche abgeteilt worden. Die Veranstaltung verlief laut Polizei „weitestgehend störungsfrei“. Ein Teilnehmer der Versammlung, auf der Roeseler sprach, habe einen „Hitlergruß" in Richtung der Gegendemonstranten gezeigt, berichtete die Polizei. Es sei Strafanzeige gestellt.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort